Neue EU-Überwachung? Jetzt Notbremse ziehen!
BBV-Präsident Felßner fordert Ablehnung der geplanten EU-Bodenüberwachung durch Europaabgeordnete
Grundlegend falsch sei zudem der Ansatz der Kommission, Böden europaweit einheitlich bewerten und klassifizieren zu wollen. „Schon innerhalb eines einzelnen Flurstücks können sich die Bodeneigenschaften stark unterscheiden – wie soll da eine standardisierte Einstufung auf EU-Ebene funktionieren?“, so Felßner. Die naturräumlichen und geologischen Unterschiede zwischen den Regionen Europas seien viel zu groß für pauschale Vorgaben.
Auch aus der Wissenschaft kommt deutliche Kritik: „Fachleute wie Professor Dr. Walter Wenzel von der Universität für Bodenkultur Wien haben nachgewiesen, dass die vorgesehenen Indikatoren teilweise fachlich ungeeignet und nicht wissenschaftlich validiert sind. Damit besteht die Gefahr, dass gesunde Böden fälschlich als problematisch eingestuft werden – mit massiven Folgen für Betriebe und Flächennutzung.“
Felßner verweist zudem auf den Koalitionsvertrag der Bundesregierung, in dem es ausdrücklich heißt: „Wir lehnen das EU-Bodengesetz ab, um weitere Belastungen zu verhindern.“
Der Bayerische Bauernverband fordert daher mit Nachdruck:
- Keine zusätzlichen EU-Vorgaben, wo nationale Regelungen bereits bestehen
- Vermeidung weiterer Dokumentations- und Kontrollbürokratie
- Vertrauen in die Verantwortung der bäuerlichen Betriebe, die mit dem Boden täglich arbeiten und ihn nachhaltig bewirtschaften
„Guter Bodenschutz entsteht durch praxisgerechte, regional angepasste Lösungen – nicht durch zentralistische Überwachung“, so Felßner. „Jetzt sind die Europaabgeordneten gefordert, Verantwortung zu übernehmen und dieses Vorhaben zu stoppen.“
Die Position des Präsidiums des Bayerischen Bauernverbandes zur EU-Bodenüberwachungsrichtlinie finden Sie HIER.