Landfrauen im Austausch mit Staatsministerin Michaela Kaniber und Petra Högl, MdL
Landesvorstand trifft Ministerin und die stellvertretende Vorsitzende des Landwirtschaftsausschusses
Am 17. September tagte der Landesvorstand der Landfrauen in München. Im Rahmen dieser Sitzung fand ein Austausch mit Frau Staatsministerin Michaela Kaniber, MdL und den Referatsleiterinnen im Landwirtschaftsministerium Frau Regine Wiesend und Frau Marion Kratzmair statt.
Dabei ging es zum einen um grundsätzliche Fragen zur Zukunft der Landwirtschaft in Bayern:
- Wie ist aus Sicht der Landfrauen die Stimmung in den bäuerlichen Familien in Bayern?
- Vor welchen Herausforderungen steht Europa? Was bedeuten der Vorschlag der EU-Kommission zum mehrjährigen Finanzrahmen und die Überlegungen zur zukünftigen Ausgestaltung der GAP für unsere landwirtschaftlichen Familienbetriebe?
- Vor welchen Herausforderungen stehen ökologisch wirtschaftende Betriebe vor dem Hintergrund der EU Verordnung zur Weidepflicht?

Gesellschaftliche Fragen im Gespräch
Einen Dank sprachen die Landfrauen aus für die gute Zusammenarbeit und die finanzielle Unterstützung für das Projekt „Landfrauen machen Schule“ sowie die Koordinationsstelle Alltagskompetenzen. Der Blick auf die Gesellschaft als Ganzes, der den Landfrauen so wichtig ist, kam in Verbindung mit ihrem Dank auch bei folgenden Fragen zur Sprache:
- Wie können Alltagskompetenzen in der Schule gestärkt werden?
- Wie gehen wir mit Herausforderungen wie steigenden Buskosten um, um trotzdem Bauernhofbesuche für Schulklassen zu ermöglichen?
- Welche Möglichkeiten gibt es, die Relevanz der Hauswirtschaft für die Gesellschaft besser anzuerkennen?
- Wie kann der Einsatz regionaler Produkte in der Außer-Haus-Verpflegung gefördert werden?
- Wie können Betriebe, die sich im Bereich der sozialen Landwirtschaft engagieren wollen, besser unterstützt werde?
Auch die Zukunft wurde in den Blick genommen:
- Wie können mitarbeitende Familienangehörige auf landwirtschaftlichen Betrieben besser abgesichert werden?
- Welche Perspektive bietet das UN-Jahr der Landwirtin 2026 für eine gemeinsame Aktion der Landfrauen mit dem Landwirtschaftsministerium, um die Sichtbarkeit der Frauen in der Landwirtschaft zu erhöhen?

Austausch mit Petra Högl, stellvertretender Ausschussvorsitzender des Landwirtschaftsausschusses im Landtag
Auch mit der stellvertretenden Ausschussvorsitzenden des Landwirtschaftsausschusses im Bayerischen Landtag, Frau Petra Högl, MdL diskutierten die Landesvorstandsmitglieder die oben beschriebenen Themen.
Um die Themen der Land- und Hauswirtschaft noch besser im Schulunterricht zu verankern, dürfe man die Perspektive eines Schulfachs Alltagskompetenzen, das dann auch Themen wie finanzielle und Medienkompetenz einschließe, nicht aus den Augen verlieren.
Um die Ernährungsbildung zu stärken, ist es für die Zukunft wichtig, dass bei Neu- und Umbauten von Schulen die Schulküchen erhalten bleiben.
Einig war man sich, dass das Berufsbild der Hauswirtschaft für junge Menschen noch attraktiver dargestellt werden müsse. Die im Zukunftsvertrag angedachte Imagekampagne dafür sei bereits in Planung. Mit dem Familienbudget ist auch die von den Landfrauen geforderte Anerkennung hauswirtschaftlicher Dienstleistungen im Koalitionsvertrag auf Bundesebene verankert.
Das Projekt Auszeithöfe ist eine niedrigschwellige Einstiegsmöglichkeit für landwirtschaftliche Betriebe, im Bereich der sozialen Landwirtschaft aktiv zu werden. Der gesellschaftliche Bedarf ist gegeben und deshalb wäre ein flächendeckendes Angebot in ganz Bayern wünschenswert.
Diskutiert wurde auch, ob landwirtschaftliche Kontrollen anders gestaltet werden könnten und dass die sozio-ökonomische Beratung ein wertvolles Angebot ist, das noch stärker präventiv ausgebaut werden sollte.
Um Regionalität in der Außer-Haus-Verpflegung zu stärken, müsse man zudem die Gastronomie noch stärker in den Blick nehmen.