Landesbäuerin Singer und Kultusministerin Anna Stolz
© BBV
Landesbäuerin Christine Singer und Kultusministerin Anna Stolz

Alltagskompetenzen als Basis für ein gutes Leben

Projektwochen: Mittel des Zukunftsvertrags für engagierte Bäuerinnen und Bauern bereitstellen

01.02.2024 | Zu einem ersten Austausch sind Landesbäuerin Christine Singer und die bayerische Kultusministerin Anna Stolz am 31. Januar 2024 zusammengekommen. Das zentrale Thema: die Vermittlung von Alltagskompetenzen in den allgemeinbildenden Schulen – ein Ziel, das in den Koalitionsvertrag Eingang gefunden hat und für das im „Zukunftsvertrag zur Landwirtschaft in Bayern“ konkrete Mittel vorgesehen sind.

Die Bayerische Staatsregierung hat im Zukunftsvertrag eine stärkere finanzielle Unterstützung der Umsetzung der Projektwochen „Alltagskompetenzen – Schule fürs Leben“ mit bis zu 5 Mio. Euro pro Jahr zugesagt. „Wir freuen uns, dass die Politik die Projektwochen als Erfolg schätzt und stärken möchte. Wir bieten jungen Menschen das Wissen für eine gute Lebensführung. Uns ist wichtig, dass die Mittel aus dem Zukunftsvertrag der Landwirtschaft zu Gute kommen und die Bäuerinnen und Bauern, die in den Projektwochen aktiv sind, unterstützt werden“, machte Landesbäuerin Singer deutlich.

Ein Teil des im Zukunftsvertrags bereit gestellten Geldes könnte für eine Ausweitung der Projektwochen genutzt werden, ein anderer Teil, um die Betriebe, die land- und hauswirtschaftlichen Fachexpertinnen und -experten in Bayern in ihrem Einsatz für den Schulunterricht bestmöglich zu unterstützen. Der Wunsch ist, dafür eine Koordinationsstelle Landwirtschaft einzurichten. Für die Schulen gibt es bereits so eine Koordinationsstelle, die beim Kultusministerium angesiedelt ist. „Wir sehen uns als Pendant dazu. Ein Aufgabenschwerpunkt wird die Schaffung von Transparenz bei den Angeboten sein. Die Schulen müssen auf einen Blick sehen können, welche Angebote es im Bereich der Land- und Hauswirtschaft in ihrer Nähe gibt. Außerdem geht es darum, Lernmaterialien gemeinsam mit Partnern zu entwickeln, die die Fachexperten im Schulunterricht in der Primar- und Sekundarstufe einsetzen können sowie ein Angebot von methodisch-didaktischen Schulungen, das für den Einsatz fit macht“, sagte Singer.

Die Konzeption und Umsetzung der Alltagskompetenzen im Rahmen eines Schulfachs, wie es im Koalitionsvertrag der Bayerischen Staatsregierung festgeschrieben ist, soll im Schuljahr 2025/2026 gestartet werden. In die Konkretisierung soll der Landesvorstand eingebunden werden.

Dass die BBV-Landfrauen mit ihrem Einsatz für die Projektwochen und das Schulfach Alltagskompetenzen auf einem erfolgreichen Weg sind, das beweist die Evaluation des bayerischen Kultusministeriums im Jahr 2023. Aus dem Abschlussbericht an den Bayerischen Landtag geht hevor: Alle staatlichen und kommunalen Schulen haben – soweit es die äußeren Umstände bedingt durch die Coronakrise und den Ukrainekrieg zuließen – in den vergangenen beiden Schuljahren jeweils eine Projektwoche in den Jahrgangsstufen 1 bis 4 bzw. eine Projektwoche in den Jahrgangsstufen 5 bis 9 durchgeführt.

Für das laufende Schuljahr erwartet das Kultusministerium eine weitere Ausweitung. Die Themen Ernährung, Gesundheit und Umweltverhalten sind nach wie vor das Herzstück der Projektwochen "Alltagskompetenzen - Schule fürs Leben". Der außerschulische Lernort Bauernhof stand auch im vergangenen Schuljahr an der Spitze der außerschulischen Lernorte.