Felßner-Glauber-Wimmer
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BBV-Präsident Günther Felßner (l.) gemeinsam mit BBV-Generalsekretär Georg Wimmer (r.) und dem bayerischen Minister für Umwelt und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber.

Von Flächenverbrauch bis Kennzeichnung

Felßner im Austausch mit bayerischem Umweltminister Glauber

09.03.2023 | Bauernpräsident Günther Felßner und Umweltminister Thorsten Glauber (FW) kamen zu einem Austausch zusammen. Themenschwerpunkte waren insbesondere der Erhalt von Landwirtschaftsflächen, die aktuellen Brennpunkte in der Tierhaltung, aber auch Wassermanagement und Klimaschutz.

Angesichts des rapiden Verlusts an landwirtschaftlicher Fläche - aktuell rund zehn Hektar je Tag - appellierte Felßner, intelligent mit Fläche umzugehen: „Unser Ziel muss es sein, den Flächenverbrauch massiv zu reduzieren und den Verlust von Landwirtschaftsflächen in den nächsten fünf Jahren auf fünf Hektar zu halbieren“, sagte Felßner.
Veränderungen mahnte Felßner bei den aktuellen Plänen der Bundespolitik zum Umbau der Tierhaltung an: ob Kennzeichnung, Förderung oder Baugesetzbuch – hier seien tiefgreifende Korrekturen zwingend erforderlich. „Die Pläne von Bundesminister Özdemir sind das Gegenteil von Tierwohlpolitik. Statt einer Weiterentwicklung der Tierhaltung führen sie letztendlich zu einem Abbau. Das kann niemand wollen!“ Felßner bat Glauber um aktive Unterstützung, die Herkunftskennzeichnung endlich auf den Weg zu bringen.
In Richtung EU sprach Felßner die völlig überzogenen Pläne der EU-Kommission bei vor allem Pflanzenschutz (SUR), Naturwiederherstellung (NRL) und Industrieemissionsrichtlinie (EID) an. „Komplettverbote beim Pflanzenschutz und ein Bezug auf eine oder mehrere Kulissen werden wir nicht akzeptieren. Es darf keinen faulen Kompromiss geben, dass SUR scheitert und NRL kommt.“
Dabei wies Felßner auch auf die freiwilligen Naturschutzmaßnahmen hin, wo sich zum Beispiel beim Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) mittlerweile rund 25.000 Betriebe engagieren.
Felßner sprach sich zudem für intelligente und smarte Bewässerungssysteme aus und rief dazu auf, Wasserentnahmen für Bewässerungszwecke nicht zu „überbürokratisieren“.