Moderator Fleischi vor der Molkerei Bayernland
© Unsere Bayerischen Bauern e.V.

Klimaschutz und Milchwirtschaft – wie passt das zusammen?

Neues Video von Unsere Bayerischen Bauern e. V. gibt Antworten

27.11.2023 | Die Milchwirtschaft sieht sich seit einigen Jahren mit dem Vorwurf konfrontiert, den Klimawandel zu ignorieren. Dass Molkereien und Milcherzeuger bereits zahlreiche Maßnahmen ergreifen, wird dabei von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen.

„Klimakiller Milchprodukte“ – ein Mythos, der sich hartnäckig in den Köpfen von Verbraucherinnen und Verbrauchern hält. Doch was ist dran? Das beleuchtet der YouTube-Film „Fleischi entdeckt“ des Vereins „Unsere Bayerischen Bauern“. Der Film mit Kultmoderator Bernhard „Fleischi“ Fleischmann macht deutlich: Eine klimaneutrale Null-Emission von Treibhausgasen wird die Produktion von Milchprodukten nie erreichen. Doch das gilt genauso für Ersatzprodukte der Milch. Doch wenn Molkereien, Milchviehbetriebe und Wissenschaft zusammenarbeiten, wie es vielerorts in Bayern geschieht, lässt sich der CO2-Fußabdruck der Branche erheblich verkleinern. Wie das gelingt, zeigt der Film am Beispiel der Molkerei „Bayernland“ und ihrem Zulieferer, Landwirt Martin Pruy.

Es sind viele kleine Stellschrauben, an denen Molkereien drehen, um Emissionen zu senken. Welche das sind, erfährt „Fleischi“ bei einem Besuch bei „Bayernland“. Um den ökologischen Fußabdruck des Betriebs so klein wie möglich zu halten, entwickelt Anna-Sarah Mayer, Nachhaltigkeitsbeauftragte, gemeinsam mit ihrem Team stetig neue Lösungen – von der Optimierung des Energie- und Verpackungsmanagements bis hin zu effizienten Logistikprozessen. „Unser Weg ist Greenacting, nicht Greenwashing“, so Mayer.

Der größte Teil der Emissionen fällt in der Landwirtschaft an. Wo können Milchviehbetriebe ansetzen? Für Landwirt Martin Pruy ist die Lösung klar: „Effizienz!“. Auf seinem Hof in der Oberpfalz bedeutet dies eine hochwertige Futtermischung aus größtenteils selbst angebauten Pflanzen. So spart er mineralischen Dünger und Transportwege. Aus der Gülle gewinnt Pruy grüne Energie. Die Gülle transportiert er unterirdisch in seine Biogasanlage – das vermindert die austretende Gasmenge. Und mit den Gärresten, die als wertvoller Dünger für die Felder dienen, schließt sich der Kreislauf. Maßnahmen, die sich lohnen! Der Klimarechner der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) bewertet die Klimabilanz des Hofes als sehr gut. Lorenz Maurer, Wissenschaftler vom Institut für Agrarökonomie der LfL, und sein Team entwickeln den Klimarechner Hand in Hand mit Landwirten wie Martin Pruy kontinuierlich weiter. So tragen sie dazu bei, eine der größten Herausforderungen für den Klimaschutz in der Landwirtschaft zu lösen: die Erhebung von verlässlichen und vergleichbaren Daten. Lorenz Maurer macht im neuen Video deutlich: Individuelle Betriebe benötigen individuelle Maßnahmen, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu senken. Und: Eine nachhaltige Milchwirtschaft muss Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit verbinden. 

 

Sehen Sie sich das nachfolgende YouTube-Video an: