Schulkinder mit Bäuerin am Rande einer Weide mit Rindern
© BBV

Budget für Projektwochen zu niedrig

Schule fürs Leben: Landesbäuerin schreibt an Ministerpräsident Söder

26.08.2021 | Nach dem Brandbrief der Landfrauen an den bayerischen Kultusminister kommt nun Bewegung in die Umsetzung der Projektwochen „Schule fürs Leben“. Allerdings: die ursprünglich zugesagte Finanzierung wurde eingeschränkt – Anlass für die Landfrauen, bei Ministerpräsident Söder nachzuhaken.

Der Brandbrief des Landesvorstands der Landfrauenkurz kurz vor Beginn der Sommerferien zeigt Wirkung: Anfang September sollen die Schulen ein Schreiben aus dem bayerischen Kultusministerium erhalten, in dem konkrete Informationen zur Planung und Umsetzung des Projektwochen-Konzepts enthalten sind. Dies sicherte Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo in seinem Antwortschreiben an den Landesvorstand der Landfrauen im Bayerischen Bauernverband zu.

Für Unmut bei den Landfrauen sorgt allerdings, dass das Budget für die Schulen für die Aktivitäten und Vergütung der land- und hauswirtschaftlichen Fachkräfte zurückgefahren wurde. Für die Gestaltung der Projektwochen „Schule fürs Leben“ hat die Landfrauengruppe im BBV mehr als 1000 Bäuerinnen und Bauern geschult. „Die Finanzierung ist jedoch für land-und hauswirtschaftliche Fachexperten entscheidend, wenn sie als Unternehmerinnen und Unternehmer im Rahmen der Projektwochen aktiv werden wollen“, erläutert Landesbäuerin Anneliese Göller in ihrem Brief an Ministerpräsident Dr. Markus Söder. „Aufgrund der durch die Pandemie erzwungenen Umsetzungspause stünden aus unserer Sicht ausreichend Haushaltsmittel für einen gelungenen Start zur Verfügung, so dass jede Schulklasse, die eine Projektwoche durchführt, eine ausreichende Finanzierung in Höhe von 800 Euro erhalten sollte“, appelliert Göller. Damit könnten neben Honoraren für externe Fachexpertinnen und Fachexperten auch anfallende Buskosten für Exkursionen sowie der Einsatz von regionalen Lebensmitteln bezahlt werden. Denn auch das seien wichtige Alltagskompetenzen: „Das Kennenlernen, was man aus heimischen Lebensmitteln an leckeren Gerichten selbst zubereiten kann“, sagt Landesbäuerin Göller.