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Bayern und Deutschland als Impulsgeber für Bioökonomie in Europa

EU-Bioökonomiestrategie: BBV zeigt, wie die Land- und Forstwirtschaft die Bioökonomie voranbringen kann - und was es dazu braucht

05.06.2025 | Die Europäische Kommission arbeitet an einer neuen Bioökonomiestrategie, um fossile Rohstoffe zu ersetzen und die europäische Wirtschaft zu stärken. Dass die Land- und Forstwirtschaft dabei eine entscheidende Rolle spielt, und unter welchen Rahmenbedingungen sie Bayern und Deutschland zur Vorreiterschaft einer neuen europäischen Bioökonomie verhelfen könnte, zeigt ein Positionspapier auf, das der Bayerische Bauernverband (BBV) im Rahmen der laufenden EU-Konsultation vorgelegt hat.

Anerkennung von Land- und Forstwirtschaft als Grundpfeiler der Bioökonomie

„Gerade für Bauern- und Waldbesitzerfamilien ist Bioökonomie streng genommen keine Zukunftsmusik, denn nichts anderes haben sie über Jahrhunderte betrieben“, so Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbands. Bioökonomie soll laut EU-Kommission zentrales Instrument für Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und wirtschaftliche Resilienz werden. Der Bayerische Bauernverband unterstützt das Anliegen einer Decarbonisierung und Defossilisierung der Produktion im Rahmen regionaler Wirtschaftskreisläufe. Ohne die Land- und Forstwirtschaft als nachhaltigen Produzenten nachwachsender Rohstoffe ist dieses Ziel jedoch nicht erreichbar. Für eine zukunftsfähige Bioökonomie muss die Land- und Forstwirtschaft daher als tragende Säule anerkannt werden.

Bessere Rahmenbedingungen notwendig

„Aber“, wendet Felßner ein, “es braucht aktive Betriebe, nutzbare Flächen und verlässliche Rahmenbedingungen!“ Um das immense Potenzial vorhandener Ressourcen wie landwirtschaftlicher Flächen und der Wälder zu heben, bedarf es daher einer nachhaltigen, effizienten Nutzung und gezielter Erschließung – etwa durch die Nutzung von Holzvorräten und den Ausbau regionaler Kreislaufwirtschaft. Zielkonflikte mit Umweltstrategien sowie pauschale Nutzungsbeschränkungen müssen aufgelöst werden, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. 

Investitionen in Forschung, Innovation und Märkte

Auch müssen Forschung, der Marktzugang für biobasierte Produkte und entsprechende Kreisläufe im ländlichen Raum gezielt gestärkt werden. Ergänzend braucht es die Integration des Bereichs Bioökonomie in Ausbildung und Beratung, sowie verstärkte Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, um Innovationen zu fördern. „Unsere Bauern- und Waldbesitzerfamilien sind bereit, den Wandel aktiv mitzugestalten, um die wachsende Weltbevölkerung weiterhin mit den notwendigen Nahrungsmitteln und Rohstoffen zu versorgen. Gelingt es uns, jetzt die richtigen Weichen zu stellen, können Bayern und Deutschland zu Impulsgebern einer europäischen Bioökonomie werden“, so Felßner.

Zum detaillierten  Positionspapier des BBV „Chancen der Bioökonomie nutzen“

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