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Echte Abnehmkur bei Regeln und Auflagen nötig!

Bauernpräsident Felßner fordert echte Entlastungen von EU-Kommission

23.02.2024 | Vor Kurzem hat die EU-Kommission die Forderung des Bauernverbandes aufgegriffen, eine nutzungsintegrierte Alternative anstelle der Zwangsstilllegung im Rahmen der Konditionalität, dem so genannten GLÖZ 8 nicht-produktive Flächen, zu ermöglichen.

"Der Vorschlag der Kommission zum alternativen Anbau von Leguminosen und Zwischenfrüchten bei GLÖZ 8 muss nun schnell von der Bundesregierung umgesetzt werden, damit unsere Landwirte vor den Feldarbeiten Klarheit haben", sagt Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes. "Aber ich verlange von der EU-Kommission, weitere Vorschläge zu liefern, denn unsere Bauern müssen mehr Vereinfachungen im Alltag auf ihren Betrieben spüren."


Die Regelung zur Pflichtbrache auf Ackerland bei GLÖZ 8 muss dauerhaft durch die Anbaumöglichkeit von Zwischenfrüchten und Leguminosen ersetzt werden. "In Zukunft muss in der EU-Agrarpolitik die multifunktionale Nutzung der Landwirtschaftsflächen absoluten Vorrang haben. Zwangsstilllegung sind von gestern, dieses Instrument gehört in die Mottenkiste!", sagt Felßner. "Landwirtschaftliche Betriebe brauchen mehr Entscheidungsfreiheit für eine nachhaltige Bewirtschaftung von Flächen - und zwar für Ackerflächen, Dauergrünland und im Wald gleichermaßen. Nur so sind die Ziele des Green Deals erreichbar." Die Ausbildung und Praxiserfahrung der Landwirtinnen und Landwirte müsse für den Umstieg aus dem fossilen Zeitalter hinein in eine nachhaltige, von der heimischen Landwirtschaft getragenen Bioökonomie genutzt werden. "Die Politik muss die Landwirtschaft dafür aus der Zwangsjacke von Paragraphen, starren Fristen und Auflagen befreien", fordert Felßner. "Ich fordere Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf: Nutzen Sie die Fastenzeit und verpassen Sie den Regelwerken für die europäische Land- und Forstwirtschaft eine echte Abnehmkur!"