BBV-Delegation bei AMK in Büsum
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Bauerndemo AMK: Özdemir muss handeln!

BBV-Delegation bringt in Büsum bayerische Forderungen ein

24.03.2023 | Der Bayerische Bauernverband hat mit einer Delegation Flagge bei der Agrarministerkonferenz (AMK) in Büsum gezeigt. Am 23. März haben der schleswig-holsteinische Bauernverband gemeinsam mit dem DBV eine Protestkundgebung am Tagungsort der deutschen Agrarminister und -ministerinnen veranstaltet.

 „Wir haben als Berufstand geschlossen die Entscheidungsträger der deutschen Agrarpolitik mit den Problemen, Sorgen und Anliegen unserer Bauernfamilien konfrontiert“, sagte Stefan Köhler, Umweltpräsident des Bayerischen Bauernverbands, der die bayerische Gruppe anführte. „Wegen vieler Brennpunktthemen wie beispielsweise Tierhaltung, Mercosur, EU-Pläne zum Pflanzenschutz haben wir Bundesminister Cem Özdemir aufgefordert, für praxistaugliche Lösungen und für erforderliche Korrekturen endlich zu handeln“, so Köhler.

Mit der Protestaktion haben die Bauernverbände Bundesminister Özdemir sowie den Länderagrarministern und -ministerinnen den Kompass deutlich aufgezeigt. Die AMK entscheidet mit über die Zukunft der deutschen Landwirtschaft. Dringend muss die Umsetzung der Ergebnisse aus der Zukunftskommission Landwirtschaft mit einem klaren Bekenntnis zum Standort Deutschland sowohl in der Tierhaltung als auch beim Pflanzenbau angepackt werden. Die deutsche und bayerische Landwirtschaft steht für die heimische Ernährungssicherung, aber auch für Energie- und Rohstofferzeugung für die Energiewende und den Klimaschutz. Das geht aber nur mit sachgerechter, fachlicher Weiterentwicklung und Förderung und nicht mit Verbotsstrategien, so eine der Botschaften von der Kundgebung an die AMK-Runde.

Die bayerische Delegation bekräftige, dass es eine ideologiefreie Diskussion mit den Praktikern geben müsse und für die Zukunft umsetzbare Entscheidungen für die Landwirtschaftsbetriebe. „Viele bisherigen Pläne der Bundesregierung widersprechen vollkommen dem seit der Zeitenwende erklärten Ziel von nationaler Versorgungssicherheit und mehr Unabhängigkeit von Importen“, sagte Köhler. Bundesminister Özdemir und alle anderen AMK-Teilnehmer müssten rasch und substanziell nachbessern vor allem beim Eckpunktepapier zu den Mindestanforderungen bei der Geflügelhaltung, insbesondere bei der Putenhaltung, beim Entwurf Tierhaltungskennzeichnungsgesetz, bei den Eckpunkten des Förderprogramms zum Umbau der Tierhaltung sowie beim Baurecht und Emissionsrecht. Diese Pläne zerstörten ansonsten eine nachhaltige Tierhaltung in Deutschland und tragen dazu bei, dass die Erzeugung zu viel niedrigeren Standards außerhalb von Deutschland verlagert wird, warnte Köhler.

Zudem müssten die überzogenen EU-Vorschläge zu Pflanzenschutz und Naturwiederherstellung grundlegend korrigiert werden, vor allem müssen pauschale Pflanzenschutzverbote in allen möglichen Schutzkategorien wie z.B. Natura 2000 Gebieten vom Tisch. Bundeminister Cem Özdemir sollte außerdem dringend die einzelbetriebliche Befreiung bei fachgerechter Düngung für die roten Gebiete umsetzen und den Schutz von Weidetieren vor dem Wolf ermöglichen.

 

AMK-Demo in Büsum: Cem muss handeln!