wolfaktion auf der alm
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"Kommt der Wolf, stirbt die Alm"

BBV warnt: Die Ausbreitung des Wolfs bedroht die Weidehaltung

12.08.2020 | Wegen der vermehrten gesichert nachgewiesenen Wolfsvorfälle befürchten Bezirksbäuerin Christine Singer und der stellvertretende Bezirkspräsident Wolfgang Scholz das Ende der Weidehaltung und das Aus für viele Almen in Oberbayern.

Das haben die Kreisbäuerinnen und Kreisobmänner des Bayerischen Bauernverbandes in Oberbayern auf der Schweinsteigeralm im Landkreis Rosenheim mit einer Aktion unter dem Motto "Kommt der Wolf, stirbt die Alm" deutlich gemacht. Und das, obwohl die Tierhaltung auf der Alm besonders artgerecht ist und immer mehr Wanderer und Erholungsuchende auf die Almen strömen. Katharina Kern, Gastgeberin und Kreisbäuerin im Landkreis Rosenheim, sagte am Dienstag: „Kommt der Wolf zu uns hier auf die Schweinsteigeralm, ist es für uns das Aus! Das Aus der artgerechten Weidehaltung und das Aus für die Alm!“. Denn Wolfsrisse bedeuten für die bäuerlichen Familienbetriebe eine existenzielle Bedrohung. "Die Schutzmaßnahmen für Herden mit Zäunen und Herdenschutzhunden sind in Oberbayern als hoch erschlossene Region nur mit hohen Kosten, enormen Einschränkungen für Touristen und immensem Arbeitsaufwand durchführbar. Viele Almen können aufgrund schwieriger Geländeverhältnisse gar nicht eingezäunt werden. Die Tiere sind dem Wolf hier beinahe wehrlos ausgeliefert“, so Martin Wunderlich, Direktor des Bayerischen Bauernverbandes in Oberbayern und Schwaben.

Der Schutz der Weidetiere vor dem Wolf ist aus Sicht des Bauernverbandes notwendig, um die bisher übliche Weide- und Almwirtschaft, das damit verbundene Tierwohl sowie die Sicherheit der Bevölkerung und der zahlreichen Touristen in der Alpenregion zu erhalten.  Die Bäuerinnen und Bauern fordern deshalb, den Status des Wolfes im EU-Artenschutz zu überprüfen und den Wolf künftig in das Jagdrecht einzubeziehen. Durch den Schutzstatus in der EU kann sich der Wolf in Mitteleuropa ungehindert ausbreiten. Mit Reproduktionsraten von jährlich bis zu 30 Prozent und ohne natürliche Feinde schreitet die Ausbreitung auch in Bayern rasant voran. In Oberbayern ist die Anzahl der gesichert nachgewiesenen Wolfsvorfälle in den letzten Monaten deutlich gestiegen. Besonders in Regionen mit vielen Weidetieren und Almen bedroht der Wolf den Erhalt der von der Weidehaltung geprägten Kulturlandschaft und die außergewöhnliche Artenvielfalt.

Das gemeinsame Positionspapier von Bauern aus Österreich, Südtirol und Bayern.

Der Wolf stellt eine wachsende Gefahr für Weidetiere dar - nicht nur in Bayern. Das machten Bauernpräsident Walter Heidl und weitere landwirtschaftliche Vertreter am Wochenende bei der Europawanderung in Tirol und Südtirol deutlich. Der BBV ist daher dem länderübergreifenden Verein "Alm ohne Wolf" beigetreten. Die gemeinsame Forderung: Um die Weidehaltung im Alpenraum zu schützen, muss der Wolf künftig bejagt werden! #WeidetiereStattWolfsreviere

Präsident Heidl zum Thema Wolf

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