Wassertropfen
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BBV-Präsidium nimmt die Zukunft der Wasserversorgung in den Blick

Ohne Wasser keine Lebensmittel

29.04.2021 | Damit auch in Zukunft genügend Wasser für die landwirtschaftliche Erzeugung zur Verfügung steht, braucht es vernünftige Wassergewinnungs- und Speichermethoden. Trinkwasser- und Lebensmittelerzeugung sollen gleichberechtigt Priorität für die Wassernutzung haben.

Dies betonte das BBV-Präsidium und hat dazu am 26. April 2021 eine Position zur Bereitstellung von Wasser für die bayerische Land- und Forstwirtschaft einstimmig verabschiedet. Der Klimawandel stellt eine große Herausforderung für die Versorgung mit regionalen Produkten für den menschlichen Verzehr dar. Er ist vor allem durch steigende Temperaturen bei gleichzeitig verstärkter Trockenheit geprägt. Ohne Niederschlag muss bewässert werden. Für alle beregnungswürdigen Kulturen gilt, dass eine Ertrags- und Qualitätsabsicherung und ein nachhaltiges Nährstoffmanagement nur mit ausreichend Wasserversorgung möglich sind.

Das in Bayern zur Verfügung stehende Wasserdargebot muss künftig verstärkt für die Erzeugung regionaler Produkte verwendet werden können, um Wertschöpfungsketten vor Ort zu erhalten. Dies ist möglich, ohne dass die Wasserentnahme insgesamt gesteigert werden muss. Denn durch den Ausstieg aus der Kohle- und Atomenergie wird der Wasserbedarf für die Energieerzeugung deutlich sinken. Aktuell werden lediglich ein Prozent der Wassernutzung in Bayern für die Land-, Forstwirtschaft und Fischerei benötigt. Die Bereitstellung von Wasser für die Erzeugung von pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln muss dabei die gleiche Priorität erhalten wie die Trinkwasserversorgung.

Außerdem müssen die ordnungsrechtlichen Rahmenbedingungen eine langfristige verlässliche Nutzung und Verteilung von Wasser für die Land- und Forstwirtschaft sicherstellen. Hierzu muss das Gesetz zur Ausführung des Wasserverbandsgesetzes angepasst werden. Insbesondere müssen Wasser- und Bodenverbände für die ordnungsgemäße Nutzung und Verteilung von Wasser aus Brauchwasserbrunnen, Oberflächengewässern und Uferfiltraten zuständig sein. Ein Ausgleich zwischen dem jahreszeitlich und regional unterschiedlichen Wasserdargebot muss durch entsprechende Speicher– und Verteilstrukturen ermöglicht werden. Darüber hinaus müssen praxisnahe Forschung und Förderung für den ressourcenschonenden Umgang mit Wasser ausgebaut sowie neue technische Geräte, Anbaumethoden und Kulturtechniken entwickelt werden.


Hier geht's zur vollständigen Position.