Puten in ihrem Stall
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Geflügelmast: Tierwohl nicht ausbremsen!

Beschränkungen erschweren Investitionen für mehr Tierwohl

25.07.2019 | Auf Einladung von BBV-Veredlungspräsident Stadler tauschten sich Vertreter der bayerischen Hähnchen- und Puten-Erzeugergemeinschaften sowie des Landesverbandes der Bayerischen Geflügelwirtschaft aus. Wichtiges Thema war die Marktentwicklung – gerade auch im europäischen Vergleich…

Auf der einen Seite ist Geflügelfleisch bei deutschen Verbrauchern sehr beliebt, sein Verzehr entwickelt sich positiv. Andererseits ist die heimische Erzeugung mehreren kostspieligen und hemmenden Vorgaben ausgesetzt, die die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Geflügelmast im europäischen Markt beeinträchtigen. Besonders im wachsenden Segment Außer-Haus-Verzehr ist die Konkurrenz mit ausländischem Geflügelfleisch groß. So wächst zum Beispiel in Polen die Erzeugung entgegen dem europäischen Trend stetig.

Zusätzlich hemmen umwelt- und baurechtliche Beschränkungen Investitionen für mehr Tierwohl – sei es durch neue Ställe oder durch die Anpassung von bestehenden Ställen wie durch den Anbau eines Wintergartens. Insbesondere bei den drängenden Themen NEC-Richtlinie, TA Luft, Düngeverordnung, Antibiotikamonitoring und Tierwohlkennzeichnung kämpft der BBV gemeinsam mit dem Landesverband der Bayerischen Geflügelwirtschaft für die Interessen der Geflügelhalter.

Ein wichtiges Thema ist auch die Stärkung der regionalen Erzeugung in Bayern. Im Rahmen des Gesetzgebungsprozesses beim Volksbegehren „Artenvielfalt“ erreichte der BBV, dass in Kantinen Produkte aus bayerischer Erzeugung bevorzugt werden sollen.

 

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BBV spricht mit Hähnchen- und Puten-Erzeugergemeinschaft sowie mit Landesverband der Bayerischen Geflügelwirtschaft
BBV-Veredelungspräsident Gerhard Stadler (4. v. l.), stv. Bezirkspräsident Reinhard Herb (7. v. l.) und Referent Dr. Johann Ertl (1. v. l.) im Gespräch mit Vorsitzendem Bernd Adleff (6. v. l.) und Geschäftsführerin Annika Nottensteiner (9. v. l.) vom Landesverband der Bayerischen Geflügelwirtschaft und den Vertretern der Erzeugergemeinschaften für Hähnchen und Puten (v. l.) Josef Wohlfrom, Eva-Maria Foerst, Leonhard Moser, Christian Högl, Richard Danninger und Reinhard Knott.