Weizenfeld
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Öko-Wissen für ganzheitliche Bildung

Vorschläge von BBV und LVÖ zu Öko-Inhalten in berufliche Bildung

23.04.2020 | Um eine bestmögliche Aus- und Fortbildung in der Landwirtschaft zu garantieren, hat sich der BBV zusammen mit der LVÖ an die bayerischen Ministerin für Kultus und für Landwirtschaft gewandt und Vorschläge für eine bessere Integration von Ökoinhalten in die berufliche Bildung unterbreitet

Der landwirtschaftliche Berufsnachwuchs soll für sich auch ein Bild der ökologischen Wirtschaftsweise entwickeln und später als Unternehmer/-in eine fundierte Entscheidung zur Betriebsausrichtung treffen. Der Impuls für das gemeinsame Schreiben kam aus dem Dialogform „Integration des ökologischen Landbaus in die berufliche Bildung im Berufsbild Landwirt/-in“, das im Rahmen eines Projektes der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung im Februar in Freising stattgefunden hatte. Der BBV war durch den Stellvertretenden Vorsitzenden des Landesfachausschusses für Bildung und Beratung Josef Wutz sowie hauptamtliche Mitarbeiter vertreten.

In dem Schreiben an die Bayerischen Staatsministerien für Unterricht und Kultus sowie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sprachen BBV und die Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ) folgende Maßnahmen an, mit denen Öko-Inhalte noch besser in die landwirtschaftliche Ausbildung integriert werden können:

  1. Besonders wichtig: Austausch und Abstimmung zwischen den Bildungsakteuren in der landwirtschaftlichen Aus- und Fortbildung. Für die Berufsschulen ist das Kultus-, für die Fachschulen das Landwirtschaftsministerium zuständig. BBV und LVÖ sprachen sich dafür aus, entsprechende Dialogplattformen hierfür sicher zu stellen.
     
  2. Unterstützung der Berufsschullehrkräfte bei der pädagogischen Aufbereitung von Öko-Inhalten. Dies könnte, so der Vorschlag von BBV und LVÖ, beispielsweise durch die Bereitstellung von Umsetzungshilfen zum Lehrplan erfolgen. Auch sei die Einrichtung einer digitalen Plattform für die Berufsschullehrer/-innen sinnvoll, auf der diese einander zum Beispiel Arbeitsblätter zur Verfügung stellen könnten.
     
  3. Öko-Inhalte sollten verstärkt in den Klausuren sowie in den schriftlichen und mündlichen Abschlussprüfungen abgefragt werden. Denn es ist davon auszugehen, dass die Unterrichtseinheiten zum Ökolandbau bei Prüfungsrelevanz intensiver verfolgt werden. Zum anderen fördert eine selbständige Nachbereitung ein tieferes Verständnis.