Ein neuer Stall wird gebaut
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Die Pläne des Bundesumwltministeriums für die TA Luft würden massive Auswirkungen auf die bäuerliche Tierhaltung in Bayern haben.

TA-Luft: Soll das Tierwohl hintanstehen?

Heidl fordert substanzielle Korrekturen von Umweltministerkonferenz

03.05.2017 | Von 3. bis 5. Mai findet im brandenburgischen Bad Saarow die Umweltministerkonferenz statt. Mit großer Sorge verfolgt die bayerische Landwirtschaft die seit letztem Jahr laufenden Arbeiten des Bundesumweltministeriums und des Bundesumweltamtes an einer grundlegenden Neufassung der so genannten Technischen Anleitung Luft (TA-Luft). „Die Pläne für eine Fortschreibung dieser bundesweiten und für alle Behörden verbindlichen Verwaltungsvorschrift würde massive Auswirkungen auf die bäuerliche Tierhaltung in Bayern haben“, sagt Bauernpräsident Walter Heidl. „Die Umweltminister müssen bei Ihrer Frühjahrstagung deshalb vom Bundesumweltministerium unbedingt Korrekturen bei der TA-Luft einfordern.“

Die TA-Luft, die ursprünglich für große Industrieanlagen konzipiert wurde, hat landwirtschaftliche Tierhaltung bisher grundsätzlich ausgeklammert. Der vorliegende Entwurf des Bundesumweltministeriums lässt nun aber befürchten, dass durch eine Einbeziehung der Tierhaltung und drastische Verschärfungen bei Immissionsschutz und Baurecht viele dem Tierwohl dienenden Maßnahmen hinter der Luftreinhaltung zurückstehen müssen. Zum Beispiel sollen Offenfrontstallungen unzulässig werden, durch deren Bauweise zum Beispiel Kühe direkt an der frischen Luft sein können. 

Auch einzelne SPD-Bundestagsabgeordnete bestätigen mittlerweile diese Gefahr für die bäuerliche Landwirtschaft in Bayern in Schreiben an Kreisverbände des Bayerischen Bauernverbandes. „Auch wenn diese Verwaltungsvorschrift vor allem auf Verwaltungsebene durch das Umweltministerium entwickelt wird, muss sich jetzt die Politik einschalten, um substanzielle Korrekturen durchzusetzen“, fordert Bauernpräsident Heidl. 

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