Schlepper aufgereiht mit Protesttafeln an der Frontseite
© BBV

Zuviel ist Zuviel! Jetzt ist Schluss!

Protestkundgebung in Wunsiedel

11.01.2024 | Aktionswoche zu Streichungsplänen der Bundesregierung. Große Unterstützung bei der Protestkundgebung in Wunsiedel am 8. Januar

Bereits in den frühen Morgenstunden fuhren unzählige Traktoren und LKW´s aus allen Himmelsrichtungen zum Volksfestplatz in Wunsiedel. Auch aus den benachbarten Landkreisen kamen viele Landwirte und LKW-Fahrer zur Protestkundgebung und wurden auch von der Bevölkerung unterstützt, obwohl es zu einigen Verkehrsbehinderungen kam. Insgesamt waren es mehr als 350 Fahrzeuge und mehr als das Doppelte an Protestteilnehmern, die ihrem Unmut über die gegenwärtige Politik freien Lauf lassen wollten. Mit einer Verspätung von einer halben Stunde wegen des nicht enden wollenden Andrangs an ankommenden Traktoren wurde um 10.30 Uhr schließlich die Protestwoche angepfiffen. Kreisbäuerin Karin Reichel und Kreisobmann Harald Fischer bedankten sich bei allen Teilnehmern für ihre Unterstützung, um an diesem eisigen Tag ihre Wut und Enttäuschung zu den Plänen der Ampel-Regierung zu zeigen. Es ist zuviel, jetzt müssen wir uns wehren!

Redner verschiedener Vereinigungen sprachen das an, was jedem einzelnen Landwirt, aber auch Unternehmern und Handwerkern zu schaffen macht. Die Angst, unter den immer unzumutbareren Umständen ihre Höfe und Betriebe nicht weiter zu führen zu können ist unüberhörbar.

Der Sprecher der Vereinigung "Land schafft Verbindung", Matthias Wölfel richtete die Frage an die Bundesregierung, ob sie sich noch an ihren Eid "zum Wohle des deutschen Volkes" erinnern könne. Und warum Deutschland für jedes Problem in der Welt Geld übrig hat, aber nicht für die Bedürfnisse der eigenen Bürger.

Thomas Regnet, Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der Industrie in Hochfranken kritisierte die Kostenexplosionen in den verschiedensten Lebensbereichen wie die Energiekosten, die CO²-Abgabe (die in Deutschland doppelt so hoch ist, als sie von der EU vorgeschrieben wird!), die Maut-Gebühren, die ständig wachsende Bürokratie und vieles mehr, das die Sorgen um die Zukunft nicht nur bei den Unternehmen sondern auch bei jedem einzelnen Bürger immer größer werden lässt.

Junglandwirt Fabian Medick möchte SPD-Bundestagsabgeordneten Jörg Nürnberger etliche Fragen stellen, in denen es um die Zukunft der Landwirtschaft geht. Leider ist Jörg Nürnberger jedoch der Veranstaltung fern geblieben.

Auch ein Vertreter der Metzger und der Bauwirtschaft melden sich eindrucksvoll zu Wort. Und alle eint die gleichen Fragen: wie sollen ihre Betriebe unter den ständig steigenden Anforderungen, Auflagen, Bürokratieirrsinn und Kosten in diesem Land überlebensfähig sein?

Bürgermeister Nicolas Lahovnik, der als einziger Politiker und sozusagen Hausherr der Stadt Wunsiedel zu Wort kommen darf, spricht den Landwirten seine Solidarität und absolutes Verständnis für ihre Probleme aus und fügt noch einige weitere Beispiele an, wie die jetzige Regierung mit den Steuergeldern umgeht, das am Ende der Bevölkerung fehlt, bzw. von der Bevölkerung über weitere Steuern kassiert wird.

Gegen 12.00 Uhr wurde die sehr friedlich verlaufende Veranstaltung beendet und die Teilnehmer fuhren wieder in langen Konvois zurück zu ihren Höfen und Betrieben.

© BBV
Fahrender Schlepper mit Prottesttafel an erhobener Frontgabel
© BBV
Schlepper mit Protestschild an Vorderseite
© BBV
Schlepper mit Protesttafel an Frontseite