Mainfranken Messe 2025
Wir sind dabei! - Besuchen Sie uns am Stand 4.04!
Im direkten Austausch beantworten wir Ihre Fragen zur Landwirtschaft und erklären wie Lebensmittel entstehen, erneuerbare Energie und Rohstoffe erzeugt werden und die Biodiversität in unserer Kulturlandschaft erhalten werden kann.
Dieser Dreiklang ist unserer Bezirksbäuerin, Maria Hoßmann, und unserem Präsidenten, Stefan Köhler, sehr wichtig:
- ausreichend gesunde Lebensmittel aus der Region
- erneuerbare Energien und Rohstoffe zum Umstieg von der fossilen Wirtschaft in eine Kohlenstoffkreislaufwirtschaft und
- eine intakte Kulturlandschaft mit Raum für eine Vielfalt an Pflanzen und Tieren.
Um das alles in einem Industrieland bei begrenzter Fläche zu erreichen, ist besondere Sorgfalt im Umgang mit der Fläche und ackerbaulich nutzbarem Boden geboten.
Seit 1980 gingen in Unterfranken rund 14 % der Ackerfläche verloren. Dieser Landverbrauch durch neue Verkehrsflächen, Gewerbe und neue Siedlungsflächen muss deutlich verringert werden. Besonders gute Böden müssen geschützt werden und dürfen nicht weiter zugebaut werden.
Dabei zählt jeder Quadratmeter:
1 m² Weizen ergibt 750 g Mehl, das für 15 Brötchen reicht.
1 m² Raps ergibt 170 ml Rapsöl.
1 m² Kartoffeln ergibt 1,2 kg Kartoffel-Chips.
1 m² Zuckerrüben ergibt 1 kg Zucker bzw. 20 Tafeln Schokolade.
Bei den „großen“ Kulturen können wir uns in Bayern und Unterfranken gut selbst versorgen.
Bei Obst und Gemüse sind wir auf die Zulieferung aus anderen Regionen angewiesen.
Im Jahr 2023 wurden in Unterfranken schon fast 60 % des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen geliefert. Selbstverständlich sehen wir als Landwirtschaft Photovoltaik am liebsten auf Dachflächen. Wenn Anlagen auf dem Acker gebaut werden, sollten Flächen mit weniger ertragreichen Böden und ungünstiger Form genutzt werden, um möglichst wenig Ertragspotential für Lebensmittel zu verlieren. Hier tragen die Kommunen und Investoren die Verantwortung bei der Flächenauswahl.
Mit der Ausweisung und Neufestsetzung von Windvorrang- und Vorbehaltsgebieten denken aktuell viele Gemeinden über den Bau von Windrädern nach. Wir meinen, diese Investitionen sollten gemeinsam vor Ort gestemmt werden und nicht von anonymen Investoren von außerhalb der Dörfer. Der Bayerische Bauernverband und die Agrokraft GmbH unterstützen Sie gerne in der Entwicklung Ihrer eigenständigen Energiezukunft vor Ort.
https://www.bayerischerbauernverband.de/wegbereiter-wind
Unsere Landwirte machen sehr viel für die Biodiversität in unserer Kulturlandschaft. Jeder zweite Landwirt nimmt an Agrarumweltprogrammen, wie Kulap oder Vertragsnaturschutz (VNP), teil. Jeder dritte Hektar in Bayern wird nach den Vorgaben eines Agrarumweltprogrammes bewirtschaftet. Die Landwirtschaft in Unterfranken hat aber nicht mal mehr 50 % der Gesamtfläche unserer Region in Bewirtschaftung. Auf immer weniger Fläche kann die Landwirtschaft nicht alles ausgleichen, was durch Versiegelung und Bebauung an Lebensraum verloren geht. Fläche sparen ist deshalb keine Floskel, sondern ein ernst zu nehmendes Ziel.