Auf geht's nach Brüssel...
... am 18. Dezember 2025...
Worum geht es?
Copa und Cogeca rufen zu einem europaweiten Protesttag der Landwirtschaft auf, um gegen Kürzungen im Agrarbudget, kontraproduktive GAP-Vorschläge, das Mercosur-Abkommen und übermäßige Bürokratie zu demonstrieren und stattdessen eine starke GAP, faire Handelsregeln sowie echte Vereinfachungen einzufordern.
Gleichzeitig tagen die Staats- und Regierungschefs der EU zu einer wichtigen Sitzung des Europäischen Rates über den künftigen EU-Haushalt und Kommissionspräsidentin von der Leyen reist anschließend nach Brasilien, um das Mercosur-Abkommen abzuschließen.
Unsere Forderungen:
Es braucht ein sichtbares Zeichen des Protestes
- für eine starke, gemeinsame und gut finanzierte GAP nach 2027,
- für faire und transparente Handelsregeln, die die EU-Standards und die sensibelsten Sektoren schützen und
- für echte Vereinfachung, bessere Rechtsvorschriften und Rechtssicherheit!
Wir protestieren gegen die gespaltene Haltung der EU Landwirtschaftspolitik:
In hochrangigen Reden wird die Landwirtschaft als strategischer Sektor dargestellt.
Die Vorschläge der Kommission mit erheblichen Kürzungen im Agraretat und zur Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2028 erzählen jedoch eine andere Geschichte.
Die bisherigen politischen Warnungen der Bauernverbände in COPA und Cogeca verhallen in der EU-Kommission nach wie vor. Deshalb braucht es ein Zeichen gegen die wachsende Kluft zwischen Worten und Taten der EU-Kommission vor Ort in Brüssel.
Wir können uns nicht länger mit bloßen Worten zufriedengeben, wir brauchen mutige, klare und konkrete Lösungen für unsere landwirtschaftlichen Betriebe und Landwirtsfamilien.
Seien Sie dabei und fahren Sie mit!
Wir fahren gemeinsam mit dem Bus nach Brüssel und laden Sie alle ein, sich anzuschließen und ein sichtbares Zeichen für eine zukunftsfähige europäische Landwirtschaft zu setzen.
Anmeldung unter: https://eveeno.com/demo_bruessel
Melden Sie sich bitte möglichst bis 10.12.2025 an.
Das betrifft Sie ganz konkret:
22 % Kürzung des Agrarbudgets
Die aktuellen Vorschläge sehen eine Kürzung um rund 22 % des direkten Agrarbudgets vor. Es stünde zwar weiteres Geld in einem anderen Topf für die Mitgliedsstaaten bereit. Daraus dürfen aber viele Investitionen außerhalb der Landwirtschaft bedient werden und werden wohl kaum bei der Landwirtschaft ankommen.
GAP Vorschläge völlig kontraproduktiv
Statt die Ernährungssicherung in den Fokus zu nehmen, stellt die EU-Kommission wieder die Frage nach dem aktiven Landwirt. Es droht neue Bürokratie über Nachweispflichten für das Einkommen und der Wegfall der Förderung für Nebenerwerbs- und Zuerwerbsbetriebe mit diversifizierten Betriebszweigen.
Die Vorschläge sehen zudem bereits eine deutliche Kürzung der Direktzahlungen ab 20.000 €/Jahr vor. Statt Förderung der ersten Hektare will die EU-Kommission größere Betriebe kappen. Dieses Geld würde dann aber den Bundesländern zur Verfügung stehen und nicht bei den Betrieben im Süden Deutschlands ankommen.
Die Direktzahlungen sind immer noch Ausgleichsgelder für erhöhte Auflagen in der EU und keine Sozialleistung nach Bedürftigkeit.
Ablehnung des Teils Landwirtschaft bei Mercosur
Die EU-Kommissionspräsidentin bricht an diesem Tag zu weiteren Gesprächen nach Brasilien auf. Unsere Botschaft ist, wir lehnen den Teilbereich Landwirtschaft im Mercosur-Abkommen ab. Es braucht faire Bedingungen für die europäische Landwirtschaft insbesondere bei Rindfleisch und im Zuckerbereich.
Viele Bausteine zum Bürokratieabbau
Es gilt die Umsetzung der Naturwiederherstellung auszusetzen und überzogene Regeln aufzuheben!
Vereinfachungen sind zwingend nötig bei verschiedenen "Umweltrichtlinien": Entwaldungsverordnung (EUDR), Industrieemissionsrichtlinie (IED), Nitrat-Richtlinie, geplantes Forstüberwachungsgesetz, Revision Bodenüberwachungsgesetz