2019-10-25_Umweltpreis_Blühender_Betrieb_Höfler_Nürnberg
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von links nach rechts: Peter Höfler, Betriebsleiter Gemüsebau Höfler, Nürnberg; Thorsten Glauber, Bayer. Umweltminister

Gemüsebaubetrieb erhält bayerischen Umweltpreis "Blühender Betrieb"

Auszeichnung für besonderes Engagement im Arten- und Insektenschutz für Höfler Gemüsebau aus Nürnberg

29.10.2019 | Insgesamt 16 bayerische Betriebe und Institutionen wurden vom Bayerischen Umweltministerium für ihr besonderes Engagement im Arten- und Insektenschutz als "Blühende Betriebe" ausgezeichnet.

Unter den Preisträgern aus verschiedensten Branchen ist aus dem Bereich Landwirtschaft auch ein Gemüsebaubetrieb aus dem Nürnberger Knoblauchsland. Betriebsleiter Peter Höfler erhielt von Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber die Auszeichnung bei der feierlichen Übergabe im Zeidler Schloss in Feucht bei Nürnberg. 

Gemüsebauer Peter Höfler aus Nürnberg-Schnepfenreuth sorgt sich schon seit Jahren um die Artenvielfalt in der hiesigen Kultur-Landschaft, nicht erst seit dem Volksbegehren. „Das Knoblauchsland ist eine Anbauregion für Intensivgemüse im Städtedreieck Nürnberg-Fürth-Erlangen und braucht natürlich Schmetterlinge, Bienen und Vögel“, betont Gemüsebauer Höfler. Deshalb habe er in Eigeninitiative dieses Pilotprojekt mit Wildblumenansaaten auf Abstandsflächen rund um seine Gewächshäuser bereits vor Jahren in die Tat umgesetzt. Insgesamt hat der gelernte Gärtnermeister, Fachgebiet Gemüsebau, rund 20.000 m² Blühflächen auf seinen eigenen Betriebsflächen angelegt. 

Begonnen hat Höfler damit bereits vor sechs Jahren. ‚Beifall‘ gibt es schon kurz nach Beginn der Anlage der Flächen: Zahlreiche Arten haben sich wieder eingestellt. Schmetterlinge und Vögel haben quasi mit den Flügeln geklatscht, als sie die 2660 m² sahen, die im Jahr 2013 angelegt wurden. 2014 ging es mit einem neuen Gewächshaus gleich weiter: Noch einmal 5182 m² kamen dazu. Und ein weiterer Neubau wurde ab 2016 gleichfalls blumig, bunt und wild mit zusätzlichen 14.000 m². Diese struktur- und artenreichen Flächen, teils mit Hochstamm-Obstbäumen bieten Schutz und Nahrung für Schmetterlinge wie den Bläuling und für gefährdete Vogelarten wie die Feldlerche und den Kiebitz. Wer in diesen Wildflächen Rote-Liste-Arten vermutet, hat recht: Hier lebt auch die Natternkopf-Mauerbiene neben vielen anderen Insektenarten. 

Diese ausgezeichneten "Blühenden Betriebe“ können zudem Mitglied im Umweltpakt Bayern werden. Der Umweltpakt Bayern gehört mit derzeit mehr als 2.600 Mitgliedern zu den erfolgreichsten Umweltinitiativen in Deutschland. Auf Basis von Freiwilligkeit, Eigenverantwortung und Kooperation leistet auch der Gemüsebaubetrieb Höfler einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz sowie zur Umsetzung der bayerischen Biodiversitätsstrategie, wie viele andere land- und forstwirtschaftliche Betriebe in Mittelfranken und in ganz Bayern. 

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