Bio-Bayern-Tour: Annalena I. zu Gast in der Oberpalz
Bayernweite Tour führt in den Landkreis Amberg-Sulzbach
Dass ökologische Erzeugung und regionale Versorgung wichtige und zukunftsfähige Themen sind, da waren sich alle Anwesenden einig. Vergangenen Montag war es nach monatelanger Planung und Vorbereitung soweit: Im Rahmen der Bio-Bayern-Tour besuchte Biokönigin Annalena I. auf Einladung des Bayerischen Bauernverbandes Oberpfalz den Bioland Betrieb der Familie Kunert im Landkreis Amberg-Sulzbach.
Für Annalena war es die 3. Station ihrer bayernweiten Tour, die sie zu besonders interessanten und innovativen Bio-Betrieben führt. Für den BBV reiste die stellvertretende Bezirksbäuerin Irmgard Zingt aus Tirschenreuth an. Als Pressevertreter*innen waren die Amberger Zeitung und O-TV anwesend.
Nach einer Begrüßungsrunde ging es los mit der Betriebsführung und -vorstellung durch Frau Kunert.
Hühnerfleisch aus hofeigener Schlachtung
Tierwohl und kurze Transportwege liegen den Kunerts am Herzen. Daher werden die Hühner bei Bedarf, sprich Kundenbestellung, im hofeigenen Schachtraum geschlachtet, gebrüht, gerupft und zerlegt. Diese arbeitsintensive Aufgabe erledigt Frau Kunert zusammen mit ihren Eltern. Die Direktvermarktung bedeutet einen engen Kundenkontakt zu pflegen. Auch das macht viel Arbeit, die Frau Kunert gerne auf sich nimmt: "So kann ich auf die individuellen Kundenwünsche reagieren. Manche Kunden wollen z. B. kein Huhn mehr unter 2 kg," berichtet Silke Kunert. Denn die Kund*innen schätzen mittlerweile die hohe Fleischqualität, die nicht zuletzt der verlängerten Mastzeit geschuldet ist.
Schweine, die sich sauwohl fühlen
Auch die Mastschweine werden nach Bedarf gehalten und vermarktet. Familie Kunert legt wert auf die Mensch-Tierbeziehung und so stürmen 16 Schweine mit freudigem Grunzen auf die Besucher*innen zu, als sich die Menschengruppe ihnen nähert. Die Schweine lassen sich nicht nur füttern sondern auch anfassen und streicheln.
Biomarkt vor großen Herausforderungen
"Die hohe Inflation und gestiegenen Lebenshaltungskosten sind für uns Erzeuger durchaus Grund zur Sorge," weiß auch die stellvertretende BBV-Bezirksbäuerin Irmgard Zintl. Das Sparen vieler Verbraucher*innen beginnt beim Einkauf von Lebensmitteln. "Die Krise zeigt aber auch, dass der Bio-Markt sehr viel stabiler ist," sagt Annalena I. und ist sich sicher, dass ökologische Landwirtschaft und vor allem Bio aus Bayern zukünftig bei der regionalen Versorgung mit Lebensmitteln eine wichtige Rolle spielen wird.
Die richtige Entscheidung
Silke und Stephan Kunert bereuen ihren Weg und ihre Entscheidungen nicht. Für sie war von Anfang an klar, dass sie gemäß ökologischen Richtlinien wirtschaften wollen. Und auch die Direktvermarktung gibt ihnen, trotz der Arbeitsintensität, die Freiheit die Preise selber zu gestalten.
"Die richtige Entscheidung", die können alle bei jedem Einkauf treffen indem sie*er auf die Herkunft und "Bio aus Bayern" achtet.