Almbegehung im Stümpflinggebiet
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BBV-Almbegehung

Almenrunde im Stümpflinggebiet

26.08.2021 | Schöne Tour bei herbstlichem Wetter

Auch in diesem Jahr unternahm der Kreisverband Miesbach eine Almbegehung. Themen wie der Wolf, Anbindehaltung, Wasserschutzgebiet und der Erhalt der kleinbäuerlichen Landwirtschaft haben trotz schlechter Sicht zahlreiche Landwirte, Politiker und Landkreisakteure ins Stümpflinggebiet gelockt.
Neben den Landwirten waren unter anderem der Bundestagsabgeordnete Alexander Radwan, der agrarpolitische Sprecher der CSU Landesgruppe in Berlin Artur Auernhammer, Jörg Meyer mit den Mitarbeitern des Forstbetriebes Schliersee, AVO-Bezirksalmbauer von Tegernsee Anton Maier, Max Weichenrieder vom Verband der bayerischen landwirtschaftlichen Wildhalter, AVO Geschäftsführer Johann Stöckl mit Susanne Krapfl vom AELF in Holzkirchen, sowie der BBV Bezirkspräsident Ralf Huber und Kreisbäuerin Marlene Hupfauer unter dem Teilnehmern.
Kreisobmann Hans Hacklinger freute sich sehr darüber, auch dieses Jahr wieder Hans Huber, ehemaliges Mitglied der BBV Kreisvorstandschaft, als Organisator für die Tour gewinnen zu können. Der Ehren-Geschäftsführer des AVO, Michael Hinterstoißer, gab außerdem zu jeder Alm interessante Hintergrundinformationen aus früheren und aktuellen Zeiten.
Die Wanderung führte die Teilnehmer zuerst vom Parkplatz der Stümpflingbahn zur Stümpflingalm, welche der Hochleger zu den Suttenalmen ist. Hier wurde aufgrund der Witterung eine Pause, in der Zeit für eine Brotzeit war, eingelegt. Dabei kamen zwischen den Politikern und den Gästen rege Diskussionen zu Stande. In den Grußworten der teilnehmenden Politiker wurde hervorgehoben, wie wichtig die Weidewirtschaft für die Erhaltung der Landschaft und somit auch des Tourismus sei. Das Thema Wolf ist dabei eines der wichtigsten aber auch emotionalsten. Die kleinbäuerliche Landwirtschaft zu erhalten, sei ein wichtiges Ziel für die Zukunft. Gerade das drohende Verbot der Anbindehaltung, die Ausarbeitung der gemeinsamen Agrarpolitik und die verpflichtende Herkunftskennzeichnung wurden unter den Anwesenden kontrovers diskutiert.
Anschließend führte der Weg über einen etwas steileren und durch das verregnete Wetter, rutschigen Steig zur oberen und unteren Haushamer Alm. Zu jeder Alm erzählten die Bewirtschafter ein paar Eckdaten zur Bewirtschaftung und beantworteten die aufkommenden Fragen der Wanderer.
Der BBV Kreisverband Miesbach bedankt sich an dieser Stelle herzlich bei den Almleuten. Die Bewirtschafter betonten vor allem die Wichtigkeit des Schwendens, um die Futtergrundlage und die Kulturlandschaft zu erhalten. Hier werden vermehrt auch andere Tierarten, wie Pferde oder Ziegen eingesetzt. Ein Problem, dass auf jeder der drei Almen dargestellt wurde, ist die zunehmende Rücksichtlosigkeit der Wanderer und der Mountainbiker gegenüber den Weidetieren, da der Bergsport in den letzten Jahren, auch durch die Coronakrise, stark zugenommen hat.
Letztes Ziel war die rote Valepp, von wo aus die Teilnehmer wieder den nahegelegenen Parkplatz erreichen konnten.

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