Oberfränkische Kreisobmänner beim Deutschen Bauerntag
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Die oberfränkischen Delegierten waren (v.l.n.r.): Kreisobmann Karl Lappe (Bayreuth), Direktor Dr. Wilhelm Böhmer, Kreisobmann Harald Fischer (Wunsiedel), Kreisobmann Michael Bienlein (Lichtenfels), Stellv. Bezirkspräsident Erwin Schwarz (Kreisobmann Kronach) und Bezirkspräsident Hermann Greif (Kreisobmann Forchheim)

Michael Bienlein vertritt regionale Bauern in Wiesbaden

Delegierte beim Deutschen Bauerntag diskutieren über Zukunft der Landwirtschaft

28.06.2018 | Zusammen mit 71 Delegierten aus der bayerischen Land- und Forstwirtschaft nahm der Lichtenfels Kreisobmann Michael Bienlein am Deutschen Bauerntag 2018 teil

Bauernpräsident Walter Heidl leitete bei der Tagung das Forum der "Zukunft der EU-Agrarpolitik". "Der Klimawandel, die Digitalisierung oder die Macht der großen Handelskonzerne - die Liste der Herausforderungen für uns Landwirte ist lang. Um unsere Bauernhöfe zu erhalten und weiterhin regionale Lebensmittel erzeugen zu können, wollen wir deshalb gemeinsam anpacken und unsere Arbeit weiterentwickeln", sagte Heidl. "Um diese Herausforderungen zu meistern, brauchen wir Bauernfamilien aber gleichzeitig auch die Unterstützung der Verbraucher und verlässliche politische Entscheidungen."

 

Wiesbadener Erklärung verabschiedet

Gemeinsam mit den rund 700 Delegierten aus ganz Deutschland hat Heidl deshalb über die Wiesbadener Erklärung beraten. Mit Blick auf die wichtigen Beratungen zu Agrarpolitik, die in den kommenden Monaten in Brüssel und Berlin stattfinden, wird darin ein stabiles Budget für die gemeinsame EU-Agrarpolitik gefordert. Deutliche Kritik hagelte es für die Vorschläge von EU-Agrarkommissar Phil Hogan, der die Auflagen für den Erhalt von Direktzahlungen durch das "Super Cross Compliance" nochmals erhöhen will. "Statt der vollmundig angekündigten Vereinfachungen plant die EU-Kommission nun doch wieder nur zusätzliche Vorgaben für uns Bauern", kritisierte Heidl. "Immer höhere Anforderungen und gleichzeitig weniger Geld? Das passt nicht zusammen!" Die Delegierten lehnen die geplanten Kürzungen bei den Direktzahlungen deshalb entschieden ab und sprechen sich gegen zusätzliche Umschichtungen von der ersten in die zweite Säule der EU-Agrarpolitik aus. "Außerdem muss die EU verhindern, dass es durch nationale Alleingänge oder gekoppelte Direktzahlungen zu Wettbewerbsnachteilen für die bayerischen Bauern kommt", sagte Heidl.

 

Neuer DBV-Vizepräsident gewählt

Außerdem haben die Delegierten in Wiesbaden auch einen neuen Vizepräsidenten des Deutschen Bauernverbandes gewählt: Karsten Schmal, Präsident des Hessischen Bauernverbandes, wird die Nachfolge des Niedersachsen Werner Hilse antreten. Schmal bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Familie einen Milchviehbetrieb im Landkreis Waldeck-Frankenberg.