Presseaktion
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Bauernverband schlägt Alarm

Aktion in den Kreisverbänden Günzburg und Neu-Ulm

29.07.2021 | Mit einem Aktionstag haben die Kreisobmänner auf den stetig anhaltenden Flächenverbrauch hingewiesen.

Die Kreisobmänner Andreas Wöhrle (Neu–Ulm) und Stephan Bissinger (Günzburg) zeigten am 29.06.2021 auf, dass in den vergangenen 10 Jahren allein rund 900 ha landwirtschaftliche Fläche für die Erzeugung von Futter und Nahrungsmitteln verlorengegangen sind. Schuld hieran sind der Ausbau der A8, der Ausbau der B10, die Ausweisung von Wohnbaugebieten, der Bau von Ortsumfahrungen und Radwegen sowie andere Infrastrukturmaßnahmen in den beiden Landkreisen. Hinzukommen wird der 6-streifige Ausbau der Autobahn A7 von Hittistetten bis Memmingen.

Kreisobmann Andreas Wöhrle fordert dass alle Baumaßnahmen auf ihre Verhältnismäßigkeit geprüft werden. Vor allem ist es notwendig diesen unverhältnismäßigen Flächenfraß auf Kosten der Landwirtschaft zu stoppen.

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Stephan Bissinger

Wöhrles Günzburger Kollege Stephan Bissinger zeigte bei der Aktion auf dem Betrieb Wolf in Kissendorf auf welchen Einschnitt in die Natur eine ICE Trasse bedeutet. Die ICE Trasse wirkt für viele Bauernhöfe zwischen Ulm und Augsburg wie ein Schwert das die Landschaft für immer zerschneide.

Wenn Artenvielfalt, regionale Lebensmittel und Bauernhöfe in Schwaben eine Zukunft haben sollen, müssen landwirtschaftliche Flächen wesentlich mehr geschützt, geschont und der Flächenverbrauch reduziert werden. Auf diese unauflösbaren Widersprüche in Politik und Gesellschaft weist der Bayerische Bauernverband schon seit Jahren hin.

Um dem Thema erneut Nachdruck zu verleihen, haben der Bezirksverband Schwaben des Bayerischen Bauernverbandes, Bezirkspräsident Alfred Enderle und Bezirksbäuerin Christiane Ade – geschlossen unterstützt von den schwäbischen Kreisbäuerinnen und Kreisobmännern - bei Politik und Verwaltung eine ressortübergreifende Verhältnismäßigkeitsprüfung beantragt.