Mahnfeuer
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Bauernfamilien protestieren mit Mahnfeuern

Aktion in den Kreisverbänden Günzburg und Neu-Ulm

09.02.2021 | „Wir brennen für Landwirtschaft und Artenvielfalt!“

Insektenschutzgesetz: Bauernfamilien protestierten am 08.02.2021 gegen geplante Einschränkungen 

Am Mittwoch, 10. Februar 2021 soll das Bundeskabinett in Berlin über ein neues Insektenschutzgesetz („Aktionspaket Insektenschutz“) entscheiden. Geht es nach dem Willen von Bundesumweltministerin Svenja Schulze, sollen die Bewirtschaftung oder notwendiger Pflanzenschutz auf 800.000 Hektar in Bayern – und damit auf mehr als 25 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche – verboten oder massiv eingeschränkt werden.

Am Montagabend entzündeten daher Bäuerinnen und Bauern im Kreisverband Günzburg des Bayerischen Bauernverbandes, auf ihren Bauernhöfen Mahnfeuer und demonstrierten damit gegen diese pauschalen Regelungen und die verheerenden Folgen für die regionale Landwirtschaft. Da jede Bauernfamilie für sich auf ihrem Hof ein Mahnfeuer entzündet hat wurden auch die Corona-Vorgaben eingehalten. 

„Wir brennen nicht nur für die Landwirtschaft, sondern auch für die Artenvielfalt und den Umweltschutz. Das zeigen auch die Zahlen in Bayern: Auf mehr als der Hälfte der Bauernhöfe und rund 40 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche wird nach den Vorgaben der Agrarumweltprogramme gewirtschaftet“, sagten die beiden Kreisobmänner Stephan Bissinger (GZ) und Andreas Wöhrle (NU). Doch die von Bundesumweltministerin Svenja Schulze vorgeschlagenen Maßnahmen hätten insbesondere dort gravierende Auswirkungen auf die Landwirtschaft, wo Bauern in FFH-, Vogelschutz- und Naturschutzgebieten wertvollen Lebensraum für Pflanzen und Tiere geschaffen haben, ihn mit ihrer Arbeit pflegen und erhalten.

Weitere Infos sowie die Position des Bayerischen Bauernverbandes zum aktuellen Entwurf des Insektenschutzgesetzes unter www.BayerischerBauernVerband.de/Themen/Landwirtschaft-Umwelt/