Alpenmilch Ehrenabend
© Axel Effner
Gut zwei Jahrzehnte führte Paul Obermeier (2.v.l., mit Frau Christa) die Alpenmilch eG Chiemgau-Rupertiwinkel als Vorstand und Stellvertreter durch bewegte Zeiten. Dafür dankten ihm BBV-Geschäftsführer Matthäus Michlbauer, Hans Friedrich, 2. Vorsitzender der Alpenmilch EG Chiemgau – Rupertiwinkel, und Vorstand Josef Helminger mit einem Geschenk.

Alpenmilch ehrt Mitglieder

Paul Obermeier gewürdigt

14.12.2018 | Ehrenabend für ausgeschiedene Leistungsträger – Engagement von Vorstand

Im Rahmen eines großen Ehrenabends im Gasthof Namberger in Hörpolding verabschiedete die Milcherzeugergemeinschaft Alpenmilch EG Chiemgau und Rupertiwinkel eine ganze Reihe ausgeschiedener Vorstände, Beiräte und Vertreter.

Über die aktuelle Situation informierte der neue Vorstand Josef Helminger aus Wonneberg. Er hat das Amt erst im Mai von Paul Obermeier aus Stein übernommen. Rund 199 Millionen Kilogramm Milch haben die 780 Mitglieder der Alpenmilch im vergangenen Jahr produziert. Helminger erinnerte daran, dass im Gründungsjahr 1971 unter Simon Zehentner die damalige Milcherzeugergemeinschaft Traunstein–Laufen – die erste in ganz Bayern - noch rund 3.000 Mitglieder gehabt habe. Inzwischen bewirtschaftet jedes Mitglieder in etwa die dreifache Fläche wie damals.

Wie der Vorstand weiter erklärte, sei der Milchpreis nach einem guten Start zu Jahresanfang im Frühjahr abgefallen und konnte zum Glück im Herbst wieder angehoben werden. Speziell die Vermarktung der Magermilch sei bei täglich schwankenden Marktpreisen schwach gewesen. Zwar seien die Fettpreise gefallen, der Einzelhandel habe dies aber nicht an den Verbraucher weitergegeben, sondern sich durch Beibehalten der Butterpreise eine gute Gewinnquote gesichert.

Durch die aktuellen Erlöse für Milch „können wir zumindest preisdeckend produzieren“ gab sich Helminger zuversichtlich. Eine gute Stütze bei den Verhandlungen mit den Molkereien seien die Experten von der Milcherzeugergemeinschaft Bayern gewesen. In ihr haben sich die bayerischen Milcherzeuger 2006 als Dachorganisation zusammengeschlossen, um ihre Verhandlungsposition zu stärken.

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Ehrenabend Alpenmilch eG
Mit einem Blumenstrauß und Präsent bedankte sich Alpenmilch-Vostand Josef Helminger (Mitte) beim ehemaligen BBV-Geschäftsführer Reinhard Lampoldshammer und dessen Frau Eva für die langjährige gute Kooperation.

Der Vorstand stellte als weiteren Punkt die wichtige fachliche Begleitung durch den langjährigen Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbands (BBV) in Traunstein,  Reinhard Lampoltshammer heraus. Dieser führte auch die Geschäfte der Alpenmilch. Als Mensch mit gutem Gespür für andere und „Mann mit Handschlagqualität“, wie Landrat Siegfried Walch ihn bei seiner Verabschiedung im April genannt hatte, sei sein fachlicher Rat gerade mit Blick auf neue Gesetze unverzichtbar gewesen. Ebenso sei er eine wichtige Stütze bei den Verhandlungen um die Milchquote gewesen. Helminger dankte ihm und seiner Frau Eva im Namen der Mitglieder  mit einem Geschenk und Blumenstrauß.

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Alpenmilch - Ehrenabend
Mit einem Ehrenabend würdigte die Alpenmilch EG Chiemgau–Rupertiwinkel die ausgeschiedenen, verdienten Vorstände, Beiräte und Vertreter. Vorstand Josef Helminger (re.) und sein Stellvertreter Hans Friedrich (7. v. li.) sprachen zusammen mit BBV-Geschäftsführer Matthäus Michlbauer (2.v.r.) unter anderem dem ehemaligen BBV-Geschäftsführer Reinhard Lampoldshammer (3.v.l.) und dem langjährigen Ex-Vorstand Paul Obermeier (8.v.r.) ihren besonderen Dank aus.

Zweiter Vorstand Hans Friedrich aus Gumpertsham bei Heiligkreuz nahm zusammen mit BBV-Geschäftsführer Matthäus Michlbauer und Josef Helminger die Ehrung der ausgeschiedenen Mitglieder vor. Neben den beiden Vorständen Paul Obermeier aus Stein an der Traun und Peter Auer aus Saaldorf-Surheim zählten sieben ausgeschiedene Beiräte und 23 Vertreter der Milcherzeugergemeinschaft dazu. Diese erhielten eine Auszeichnung für 25, 20, 15, 10 und 5 Jahre Engagement.

Friedrich bedankte sich insbesondere bei Paul Obermeier, der die Milcherzeuger von 1992 bis 2018 mit Sachverstand und ausgleichendem Temperament durch schwierigste Situationen geführt hatte. Davon elf Jahre als stellvertretender Vorsitzender und zehn Jahre als Vorstand. Friedrich erinnerte an schwierige Preisverhandlungen nach dem Wegfall der Milchquote und der Kündigung für über 200 Milchbauern durch die Molkerei Hochwald für das Bärenmarke-Werk in Traunstein/Weiding im Jahr 2016. „Du warst für unsere Lieferanten ein Glücksfall, denn deine Überzeugungskraft und Ehrlichkeit machten es möglich, die Milchmenge nahtlos an die beiden anderen Molkereien zu liefern“, sagte Friedrich. Immerhin: Es ging um 40 Millionen Kilogramm Milch! Mit einem Präsent und Blumenstrauß dankte Friedrich Obermeier und dessen Frau Christa für das langjährige Engagement.

                                                                                                                                                                                                                      (Pressetext Axel Effner)