Kettemann und Reitelshöfer in Wiesbaden
Mittelfranken am Deutschen Bauerntag
„Zukunft wächst auf dem Land“ – so lautete das Motto des diesjährigen Deutschen Bauerntages, der am 27. und 28. Juni in Wiesbaden stattfand. Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik, die Diskussionen um die Nutztierhaltung und die Folgen des Klimawandels. Zusammen mit 71 Delegierten aus der bayerischen Land- und Forstwirtschaft waren unter anderem auch Präsident Günter Felßner, Vizepräsident Ernst Kettemann, Bezirksbäuerin Christine Reitelshöfer, Direktor Rudolf Fähnlein und Stellv. Kreisobmann Richard Edelmann mit dabei.
„Der Klimawandel, die Digitalisierung oder die Macht der großen Handelskonzerne – die Liste der Herausforderungen für uns Landwirte ist lang. Um unsere Bauernhöfe zu erhalten und weiterhin regionale Lebensmittel erzeugen zu können, wollen wir deshalb gemeinsam anpacken und unsere Arbeit weiterentwickeln“, sagte Ernst Kettemann. „Um die Herausforderungen zu meistern, brauchen wir Bauernfamilien aber gleichzeitig auch die Unterstützung der Verbraucher und verlässliche politische Rahmenbedingungen.“ In Wiesbaden wollten die Delegierten deshalb den Anliegen der Bauern aus unserer Region eine kraftvolle Stimme geben.
Wiesbadener Erklärung wurde verabschiedet
Gemeinsam mit den insgesamt rund 700 Delegierten aus ganz Deutschland wurde über die Wiesbadener Erklärung beraten. Vor den wichtigen Entscheidungen zur Agrarpolitik, die in den kommenden Monaten in Brüssel und Berlin fallen werden, sollen darin die zentralen Forderungen zum EU-Haushalt und zur Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2020 gebündelt werden. „Die bayerischen Bauern erfüllen weltweit höchste Standards, mehr als 3000 Regeln sind zu beachten. Doch während die Anforderungen immer weiter steigen, drohen bei der EU-Agrarpolitik massive Kürzungen“, sagte Felßner. „Im Koalitionsvertrag wurde ein stabiles Budget zugesichert. Wir Bauern erwarten, dass die Bundesregierung dieses Versprechen einlöst und sich in Brüssel mit aller Kraft für die Bauernfamilien einsetzt.“ Diese Erwartung will Felßner auch an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner herantragen. Die Ministerin hielt am Donnerstagvormittag eine Rede beim Deutschen Bauerntag.
Neuer DBV-Vizepräsident wurde gewählt
Außerdem wurde in Wiesbaden auch gewählt. Gesucht wurde ein Nachfolger für den bisherigen Vizepräsidenten des Deutschen Bauernverbandes Werner Hilse. Das DBV-Präsidium hatte der Mitgliederversammlung den Präsidenten des Hessischen Bauernverbandes, Karsten Schmal, als Kandidaten vorschlagen. Karsten Schmal bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Familie einen Milchviehbetrieb im Landkreis Waldeck-Frankenberg.