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Deutscher Bauerntag 2025 BBV-Delegierte
© BBV

"Die Bundesregierung muss jetzt liefern!"

Bayerischer Bauernverband beim Deutschen Bauerntag 2025 in Berlin

26.06.2025 | Beim Deutschen Bauerntag am Mittwoch und Donnerstag in Berlin haben rund 80 Delegierte des Bayerischen Bauernverbands die Interessen der bäuerlichen Familienbetriebe aus Bayern vertreten. Jetzt ist die Bundesregierung am Zug, den im Koalitionsvertrag angekündigten Kurswechsel mit Leben zu füllen, machten die BBV-Vertreterinnen und Vertreter deutlich. Besonders wichtig sei der Einsatz für einen starken Agrarhaushalt auf EU- und Bundesebene, eine praxistaugliche Agrarpolitik und ein wirklicher Bürokratieabbau.

Unter dem Motto „Mehr Politikwechsel wagen“ diskutierte der Berufsstand mit der Bundespolitik über die Zukunft der Landwirtschaft in Deutschland. Zu Gast waren unter anderem der neue Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer, Bundesumweltminister Carsten Schneider sowie die Fraktionsvorsitzendenden der Regierungskoalition Jens Spahn (Union) und Dr. Matthias Miersch (SPD). 

Die bayerischen Bäuerinnen und Bauern hatten klare Forderungen im Gepäck. Notwendig seien eine Tierhaltungskennzeichnung, die Planungssicherheit gibt, keine neue Bürokratiefalle, steuerfreie Biokraftstoffe in der Landwirtschaft, eine echte Standortpolitik pro Tierhaltung und ein Ende der Überregulierung unserer landwirtschaftlichen Familienbetriebe. Die heimische Landwirtschaft möchte Lösungen, nicht nur Ankündigungen.

„Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung hat viele richtige Ansätze, aber er ist nur die Saat – jetzt muss auch die Ernte vorbereitet werden. Wir brauchen konkrete Ergebnisse für einen echten Politikwechsel!“, forderte der bayerische Bauernpräsident Günther Felßner im Vorfeld der Versammlung.

Der Bayerische Bauernverband bringt dabei eine ganze Reihe konkreter Forderungen ein, etwa:

  • Ein starker EU-Agrarhaushalt mit beiden Säulen – Planungssicherheit für bäuerliche Betriebe
  • Eine praxisgerechte EU-Agrarpolitik, die Landwirte unterstützt statt überfordert
  • Ein echter Neustart beim Tierhaltungskennzeichnungsgesetz, nicht nur Aufschub
  • Förderung nicht-fossiler Kraftstoffe und Steuerbefreiung für regionale Biokraftstoffe
  • Keine zusätzliche Bürokratie aus Brüssel und konsequente Umsetzung der angekündigten Bürokratiebremse
  • Erleichterungen beim Naturwiederherstellungsgesetz, wie im Koalitionsvertrag versprochen
  • Eine Standortpolitik für die Nutztierhaltung, die Perspektiven sichert.

„Unsere Mitglieder in Bayern erwarten jetzt klare Zeichen aus Berlin: Wir brauchen eine Bundesregierung, die sich in Brüssel kämpferisch im Sinne einer regionalen, bäuerlich geprägten Landwirtschaft in Deutschland einsetzt und den nationalen Agrarhaushalt stärkt“, betont Felßner.

Der Deutsche Bauerntag ist das höchste Gremium des Deutschen Bauernverbandes, an dem rund 600 Delegierte aus dem gesamten Bundesgebiet teilnehmen.