2022-05-18-Scbhlussveranstaltung Landfrauenforen
© Giulia Iannicelli/StMELF honorarfrei
Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber zusammen mit Landesbäuerin Anneliese Göller und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der bayernweiten Landfrauen-Foren bei der Abschlussveranstaltung Landfrauen-Forum Bayern in München in der Allerheiligen-Hofkirche.

„Lebenssituation der Bäuerinnen in Bayern verbessern“

Zum Abschluss der Landfrauen-Foren mit Ministerin Kaniber

18.05.2022 | Die Lebens- und Arbeitssituation der Bäuerinnen zu verbessern ist erklärtes Ziel von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber. Beim Abschluss der Landfrauenforen betonte Landesbäuerin Anneliese Göller die Schlüsselfunktion der Bäuerinnen auf den landwirtschaftlichen Betrieben.

Die Lebenssituation der Bäuerinnen in Bayern konkret und Schritt für Schritt zu verbessern, das hat sich Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber zum Ziel gesetzt. Zum Abschluss der bayernweit in jedem Regierungsbezirk durchgeführten Landfrauen-Foren sagte die Ministerin in München: „Wir brauchen in Bayern motivierte und gut ausgebildete Bäuerinnen, die gerne Verantwortung in ihrem Betrieb übernehmen. Ihre Situation und Ihre Zufriedenheit liegen mir daher sehr am Herzen. Wir werden die Anregungen und Ideen aufgreifen und daraus – auch mit Verbänden und Partnern – möglichst konkrete Verbesserungen auf den Weg bringen, wo immer das möglich ist.“
Insgesamt hatten sich bayernweit 170 Bäuerinnen an den Landfrauen-Foren beteiligt, hatten analysiert, diskutiert und Ideen zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitssituation der Bäuerinnen entwickelt. Zum Abschluss hat die Ministerin nun mit den Teilnehmerinnen in der Münchner Residenz erörtert, wo und wie man bei der Hilfe konkret ansetzen kann.

Ein wichtiges Problemfeld ist beispielsweise die wirtschaftliche und soziale Absicherung der Bäuerinnen. „Bei verschiedenen Veranstaltungen unseres Bildungswerkes greifen wir die Themen zwar immer wieder auf, aber zwischen Hören und Umsetzen klafft oft eine große Lücke. Es gibt trotz aller Information weiterhin großen Handlungsbedarf“, sagte Landesbäuerin Göller. Ministerin Kaniber kündigte einen Runden Tisch an, der gemeinsam mit Sozialversicherung und Berufsverband niedrigschwellige Informationsangebote unter dem Motto „Was ist zu tun, wenn…“ entwickeln soll. Zum Wunsch nach regelmäßigem Austausch der Landfrauen werde bei den Bezirksregierungen bereits ein Format erfolgreich angeboten.

Ein weiteres Themenfeld war die Außendarstellung der Landwirtschaft und die Anerkennung der Leistungen der Bauernfamilien. „Fehlendes Wissen über die moderne Landwirtschaft führt oft zu aufgeladenen Diskussionen. Diese Erfahrung machen wir immer wieder“, sagte Göller. Um dem Bedürfnis nach mehr Anerkennung der Leistungen der Landfrauen für die Gesellschaft Rechnung zu tragen, ist man nach den Worten der Ministerin bereits gut unterwegs: „In den neuen Lehrplänen der Landwirtschaftsschulen haben wir den Themenbereich Öffentlichkeitsarbeit schon erheblich gestärkt. Für einen erfolgreichen Dialog in der Öffentlichkeit werden wir zudem Trainings für eine erfolgreiche Gesprächsführung anbieten. Die Landfrauen haben mehr Anerkennung der Gesellschaft verdient“, so Kaniber. Auch bei der aktuell anstehenden Überarbeitung der Richtlinie zur Dorf- und Betriebshilfe steht ein flächendeckendes Angebot bei Ausfall des Betriebsleiters oder von Familienangehörigen landwirtschaftlicher Betriebe im Mittelpunkt.

Die Verantwortung für den Betrieb und die Sorge um dessen Zukunft stelle eine zusätzliche emotionale Belastung für die Frauen dar. Die Ministerin bekräftigte, auch in Zukunft die Bäuerinnen und die bäuerlichen Familienbetriebe zu stärken: „Wir stehen Ihnen als verlässlicher Partner zur Seite, wir werden Sie wo nur immer möglich unterstützen, ob durch Bildung oder Beratung. Denn wir brauchen unsere landwirtschaftlichen Betriebe in all ihrer Vielfalt.“
Landesbäuerin Anneliese Göller dankte Landwirtschaftsministerin Kaniber für die Neuauflage der Bäuerinnenstudie: „Regelmäßige Befragungen sind enorm wichtig für unseren Berufsstand, um aktuelle Zahlen zu erhalten und die Vielfalt des Berufsbilds der Bäuerin, ihren Einfluss auf den ländlichen Raum sowie Entwicklungen in den bäuerlichen Familien sichtbar zu machen.“