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Landesfachausschuss Nebenerwerb und Diversifizierung
© BBV

Zukunftsperspektiven schaffen

Landesfachausschuss Nebenerwerbslandwirtschaft und Diversifizierung: Förderpolitik, Baurecht und seelischee Gesundheit auf den Betrieben im Blick

04.11.2025 | Landwirtschaftliche Betriebe, die im Nebenerwerb wirtschaften oder in der Diversifizierung mehrere Standbeine haben, sind auf vielen Feldern gleichzeitig aktiv und sehr gefordert. „Wir setzen uns im Landesfachausschuss Nebenerwerbslandwirtschaft und Diversifizierung für die richtigen Rahmenbedingungen für diese Betriebe ein, um Zukunftsperspektiven zu schaffen“, sagte Landesbäuerin und Ausschussvorsitzende Christine Singer bei einer Sitzung in München.

Dabei standen die Förderpolitik und die Ausgestaltung des Baurechts als wichtige Stellschrauben für die nachhaltige Entwicklung der Betriebe auf der Tagesordnung. Im Austausch mit Ministeriumsvertretern forderte Singer eine rasche Fortführung und Vereinfachung des derzeit ausgesetzten Bayerischen Sonderprogramms Landwirtschaft (BaySL). Insbesondere für kleinere Betriebe sei dies eine wichtige Fördermaßnahme, um zum Beispiel Stallbauten wie die Umstellung auf Laufstallhaltung bei Milchvieh zu realisieren.

Das Thema Baurecht sorgte für viel Diskussionsstoff bei den Ausschussmitgliedern. „Die Gemeinsame Bekanntmachung zum Bauen im Rahmen land- und forstwirtschaftlicher Betriebe vom Juli 2021 sei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. „Bei den Genehmigungsbehörden muss die Gemeinsame Bekanntmachung aber noch besser zur Anwendung kommen“, forderte Singer. Grundsätzlich müssten Genehmigungsprozesse entbürokratisiert und beschleunigt werden, damit sich die landwirtschaftlichen Betriebe in ihrer Vielfalt weiterentwickeln können.

Auch das Thema seelische Gesundheit und psychische Belastungen auf den Betrieben wurde im Gespräch mit Vertretern der SVLFG ausführlich beleuchtet. Denn: Der wichtigste Erfolgsfaktor auf dem Hof ist der Mensch und die Familie. Die SVLFG bietet hier umfangreiche Gesprächs- und Hilfsangebote für Betroffene an. Erste Anlaufstellen sind das Telezentrum, bei dem man sich unkompliziert beraten lassen kann sowie die Krisenhotline für akute Notfälle. Zudem steht der BBV den Bauernfamilien mit seiner präventiven sozioökonomischen Beratung und mit seiner Mediation zur Seite.

Darüber hinaus wurden in der Sitzung Einkommensmöglichkeiten im Bereich Streuobst sowie die BBV-Aktion „Geschenkpakete vom Hof“ und die Programme im Bereich „Landwirtschaft und Schule“ präsentiert. Auch die BBV-Kampagne „Mut zum Gestalten“ anlässlich der anstehenden Kommunalwahl im März 2026 stand auf der Agenda.