Eine Marktöffnung für sensible Produkte wie zum Beispiel Rindfleisch würde erhebliche Kosten- und Wettbewerbsnachteile für heimische Erzeuger verursachen.
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Eine Marktöffnung für sensible Produkte wie zum Beispiel Rindfleisch würde erhebliche Kosten- und Wettbewerbsnachteile für heimische Erzeuger verursachen.

Mercosur: Nein zu Marktöffnung bei Rindfleisch

BBV-Präsidium stellt sich klar gegen EU-Verhandlungsvorschlag

22.09.2017 | Kommende Woche findet die nächste Gesprächsrunde der EU über ein Handelsabkommen mit den Mercosur-Staaten statt. Zu dem lateinamerikanischen Handelsblock Mercosur-gehören große Agrarexporteure wie Brasilien und Argentinien. Der BBV verfolgt die Verhandlungen mit dem Mercosur äußerst wachsam.

Daher hat das BBV-Präsidium sich auch am vergangenen Montag sofort mit dem aktuellen Vorschlag der EU-Kommission beschäftigt. Dieser Vorschlag sieht entgegen der bisherigen Verhandlungslinie vor, in das Verhandlungsangebot der EU die Marktöffnung für Rindfleisch aufzunehmen.

Das BBV-Präsidium lehnt dies in einer Stellungnahme strikt ab. BBV-Präsident Heidl hat sich auch umgehend schriftlich an Bundesminister Schmidt und die für Handelsabkommen zuständige bayerischen Staatsministerin Dr. Merk um Unterstützung gebeten. In den Schreiben betont er, das die Standards in der Erzeugung vor allem in den Bereichen Hygiene, Rückverfolgbarkeit, Umwelt,-, Klima- und Tierschutz in den Mercosur-Staaten deutlich niedriger sind als in der EU.

Eine Marktöffnung für sensible Produkte wie zum Beispiel Rindfleisch würde erhebliche Kosten- und Wettbewerbsnachteile für unsere heimischen Erzeuger bedeuten, betont Heidl. In der Folge wären sowohl bäuerliche Existenzen und der Erhalt der flächendeckenden Landwirtschaft als auch die Kulturlandschaft und die Attraktivität der ländlichen Räume bedroht.