Lumpy Skin Disease (LSD) in Europa
Informationen zur Hautknotenkrankheit auf einen Blick
Allgemeines
Die Lumpy Skin Disease (LSD) oder Hautknotenkrankheit ist eine hochansteckende Viruserkrankung, von der ausschließlich Rinder, Zebus und Wasserbüffel betroffen sind. Menschen können sich nicht mit dem Virus infizieren.
Die LSD gehört zu den von der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) gelisteten Krankheiten (Tierseuche A) und ist in Deutschland anzeigepflichtig.
Ursprünglich kommt die Krankheit in afrikanischen Ländern vor und ist in Europa seit ca. 8 Jahren nicht mehr aufgetreten.
Laut Friedrich-Loeffler-Institug besteht aktuell die begründete Hoffnung, dass die eingeleiteten Bekämpfungsmaßnahmen in Italien und Frankreich zum zeitnahen Erlöschen des Ausbruchsgeschehens führen.
Krankheitsbild
- Erkrankte Tiere zeigen zunächst oft plötzliches Fieber, gefolgt von knotigen Hautveränderungen vor allem an Kopf, Hals, Rücken und Euter.
- Zusätzlich treten häufig geschwollene Lympfknoten, Nasen- und Augenausfluss, Appetitlosigkeit, Schwäche und deutlich reduzierte Milchleistung auf
- Bei trächtigen Tieren kann es zu Aborten kommen, bei Bullen evtl. zu Sterilität
- In vielen Fällen zeigen erkrankte Tiere keine oder nur sehr schwache Symptome, was die Erkennung der Krankheit erschwert.
Übertragungswege
- In erster Linie erfolgt die Übertragung der Krankheit über blutsaugende Insekten, wie Bremsen, Kriebelmücken, Zecken oder Milben
- Die Ausbreitung der Krankheit findet jedoch langsamer statt als z. B. bei BTV-3, da sich der Virus nicht in den Insekten vermehrt
- Auch die Ansteckung von Tier zu Tier ist möglich, dies ist jedoch nicht der hauptsächliche Übertragungsweg
- Ein weiterer Übertagungsweg ist über kontaminierte Gegenstände, Futter, Wasser oder dem Menschen (z. B. bei tierärztlichen Behandlungen) gegeben.
Bekämpfung und mögliche wirtschaftlichen Auswirkungen
- Nach einem bestätigten Fall werden Schutz- und Überwachungszonen eingerichtet.
- Die betroffene Herde muss gekeult werden.
- Grundsätzlich ist die Impfung eine zielführende Maßnahme der Bekämpfung. In Deutschland ist bislang allerdings kein Impfstoff gegen LSD zugelassen
- Eine Impfung führt zum Verlust des LSD-Freiheitsstatus
- Wirtschaftliche Schäden entstehen vor allem durch einen Rückgang der Milchleistung, verringerten Gewichtszunahmen bei Rindern und Verwürfe bei Häuten, aber auch durch die Handelsrestriktionen
Weiterführende Informationen
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bietet weitere Informationen zur Krankheit und zur Ausbreitung.