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Lumpy Skin Disease (LSD) in Europa
Informationen zur Hautknotenkrankheit auf einen Blick
In Frankreich und Italien ist im Juni 2025 erstmals die Lumpy Skin Disease (Hautknotenkrankheit) aufgetreten. Alle wichtigen Informationen und weiterführende Links rund um die Krankheit auf einen Blick:
Allgemeines
Die Lumpy Skin Disease (LSD) oder Hautknotenkrankheit ist eine hochansteckende Viruserkrankung, von der ausschließlich Rinder, Zebus und Wasserbüffel betroffen sind. Menschen können sich nicht mit dem Virus infizieren.
Die LSD gehört zu den von der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) gelisteten Krankheiten (Tierseuche A) und ist in Deutschland anzeigepflichtig.
Ursprünglich kommt die Krankheit in afrikanischen Ländern vor und ist in Europa seit ca. 8 Jahren nicht mehr aufgetreten.
Krankheitsbild
- Erkrankte Tiere zeigen zunächst oft plötzliches Fieber, gefolgt von knotigen Hautveränderungen vor allem an Kopf, Hals, Rücken und Euter.
- Zusätzlich treten häufig geschwollene Lympfknoten, Nasen- und Augenausfluss, Appetitlosigkeit, Schwäche und deutlich reduzierte Milchleistung auf
- Bei trächtigen Tieren kann es zu Aborten kommen.
- In vielen Fällen zeigen erkrankte Tiere keine oder nur sehr schwache Symptome, was die Erkennung der Krankheit erschwert.
- Die Erkrankungsrate mit 5 - 45 % und die Sterblichkeitsrate mit 5 % sind moderat.
Übertragungswege
- In erster Linie erfolgt die Übertragung der Krankheit über blutsaugende Insekten, v. a. Bremsen und Kriebelmücken.
- Die Ausbreitung der Krankheit findet jedoch langsamer statt als z. B. bei BTV-3.
- Auch die Übertragung von Tier zu Tier ist möglich, ist jedoch nicht der hauptsächliche Übertragungsweg.
- Ein weiterer Übertagungsweg ist über kontaminierte Gegenstände, Futter, Wasser oder dem Menschen (z. B. bei tierärztlichen Behandlungen) gegeben.
Bekämpfung und mögliche wirtschaftlichen Auswirkungen
- Nach einem bestätigten Fall werden Schutz- und Überwachungszonen eingerichtet.
- Die betroffene Herde muss gekeult werden.
- Grundsätzlich ist die Impfung eine zielführende Maßnahme der Bekämpfung. In Deutschland ist bislang allerdings kein Impfstoff gegen LSD zugelassen.
- Wirtschaftliche Schäden entstehen vor allem durch einen Rückgang der Milchleistung, verringerten Gewichtszunahmen bei Rindern und Verwürfe bei Häuten, aber auch durch die Handelsrestriktionen.
Weiterführende Informationen
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bietet weitere Informationen zur Krankheit und zur Ausbreitung.