Landfrauen tagen in Himmelkron
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1. Reihe: 3.v.l. Bezirksbäuerin Oberfranken Beate Opel, daneben Referent Christoph Rothhaupt, daneben stv. Bezirksbäuerin Oberfranken Marion Warmuth, ganz rechts BBV-Bildungswerkgeschäftsführer Dieter Heberlein

Tagung der oberfränkischen Landfrauen

Rückblick und weitere Arbeitsschwerpunkte

30.05.2023 | Vielfältig sind die Aufgaben, denen sich die Landfrauen widmen. Zum neuen Jahresthema "Seelische Gesundheit" sprach ein junger Nebenerwerbslandwirt aus Unterfranken, der von seiner eigenen seelischen Erkrankung berichtete und was ihm wieder zu einem besseren Befinden verhalf.

Die oberfränkischen Kreisbäuerinnen diskutierten mit ihren Stellvertreterinnen in Himmelkron über Vergangenes und machten Pläne für Zukünftiges. Höhepunkt in der Landfrauenarbeit wird weiterhin der Dialog mit der Öffentlichkeit sein. So werden das Engagement in der Politik und die Verbraucherbildung Landwirte mit der Bevölkerung ins Gespräch bringen.

In der Ernährung z. B. bei Kochkursen oder hautnah beim Frühstück auf dem Bauernhof wird die Bevölkerung eingeladen um mit den Landwirten direkt zu diskutieren. Die Ernährungsfachfrauen nehmen Verbraucherwünsche wie Fleischersatz und heimische Superfoods auf.

Erfolgreiche Bildungswerkveranstaltungen in den Kreisverbänden wurden ausgetauscht und neue Themen und Referenten für die Winterarbeit vorgestellt. Die Veranstaltungen des Bildungswerkes des Bayerischen Bauernverbandes sind vor allem für ALLE da, für Stadt und Land, Frauen und Männer, Alt und Jung, BBV Mitglieder und Nicht-BBV-Mitglieder. Und seit Corona finden diese auch sehr oft online statt.

Gesundheitsthemen „Achtung vor Überlastung und die seelische Gesundheit“ sind aktueller denn je.

Da inzwischen Studien belegen, dass Landwirte und Landfrauen überdurchschnittlich an völliger Überlastung, Burnout und Depressionen erkranken, hatten die Landfrauen zu ihrer Besprechung den betroffenen Landwirt Christoph Rothhaupt eingeladen. Er gibt nach langen Leidensjahren aber Hoffnung und berichtete von seinen eigenen Erfahrungen.

„Es wusste niemand, was ich hatte oder wie es mir ging“. Man wusste nur: der Rothhaupt hört mit den Kühen auf. Obwohl es die schwerste Entscheidung seines Lebens war, war es gleichzeitig auch die beste, weiß der Junglandwirt heute. Nach dem Tod seines Vaters hatte sich Christoph Rothhaupt so sehr selbst unter Druck gesetzt, dass er in eine Abwärtsspirale geriet, die in Depressionen endete. Irgendwann merkte er, dass es so nicht mehr weitergehen konnte. Er fasste sich ein Herz und holte sich Hilfe. Heute hilft er anderen! Das Bildungswerk wird in den nächsten Monaten weitere Veranstaltungen zu diesem Thema anbieten.