KB Sulzenbacher KOM Scholz Susanne Glasmann Thomas Bertl
© BBV Thomas Müller
von links: Kreisbäuerin Christine Sulzenbacher, VMB-Vorsitzender und Kreisobmann Wolfgang Scholz, Geschäftsführerin VBPM Susanne Glasmann, Vorstandsvorsitzender Milchliefergenossenschaft Thomas Bertl

Einstieg in die Kombinationshaltung - Was ist zu tun?

Informationen aus erster Hand in Schwabbruck

28.10.2019 | Die Milchwirtschaft soll auch in Zukunft eine tragende Säule der bayerischen Land- und Ernährungswirtschaft bleiben. Bei einer Versammlung in Schwabbruck wurden die zentralen Elemente der "Kombinationshaltung" vorgestellt.

Um bei der Weiterentwicklung der Milchviehhaltung in Bayern Strukturbrüche zu vermeiden und den Veränderungsprozess verantwortungsvoll zu begleiten, haben alle Akteure der bayerischen Milchwirtschaft eine konkrete, praxistaugliche und nachhaltige Beschreibung der Kombinationshaltung entwickelt. Mit der "Kombinationshaltung" sollen die vielen kleineren Milchviehbetriebe in Bayern, die ihre Tiere in ganzjähriger Anbindung halten, auf ihrem Weg in zukunftsfähigere Haltungsformen begleitet werden und Unterstützung erhalten.

Im Mittelpunkt der Beschreibung steht der Umfang an Bewegung für die Milchkühe.
Grundsätzlich müssen Milchkühe an insgesamt mindestens 120 Tagen im Jahr Bewegung erhalten.
Wenn Betriebe im Stall besondere Maßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls nachweisen können, reichen insgesamt mindestens 90 Tage Jahr Bewegung aus.

Bei der gut besuchten Versammlung in Schwabbruck stellte die Geschäftsführerin des Verbands der Bayerischen Privaten Milchwirtschaft e.V. Susanne Glasmann und der Vorsitzende des Verbands der Milcherzeuger und Kreisobmann Wolfgang Scholz den Konsens aller Beteiligten vor. "Das Beste, was in der Frage zu erreichen war und was wir gemeinsam erarbeitet haben", resümierte auch Thomas Bertl vom Butterwerk in Schongau.

"Wir hoffen, dass viele Landwirte in die Kombinationshaltung einsteigen können und dass in schwierigen Fällen nach geeigneten Lösungen gesucht wird", so Susanne Glasmann und Wolfgang Scholz.

"Veränderungswilligen Betrieben dürfe von der Verwaltung beispielsweise bei notwendigen baurechtlichen Genehmigungen keine Steine in den Weg gelegt werden", fordert Kreisobmann Scholz. Der konsequenten Fortführung und der Ausbau der staatlichen Förderung, sowie der Beratung komme ebenfalls eine wichtige Bedeutung zu.