Berta
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Auf dem Maxplatz in Traunstein herrschte reges Treiben

Rettet Berta vor dem Schlachthof und Kleinbauern vor dem Aus!

Aktionen am 28.10.2023

26.10.2023 | Die Aktionen der Kreisverbände Traunstein und Berchtesgadener Land fandenwie folgt statt: Samstag, 28. Oktober 2023 ab 10:00 Uhr
TS: Am Maxplatz Traunstein mit einem Infostand
BGL: Am Betrieb der Familie Mühlberger, Bruch 8, Ainring

 

Über die Aktion "Rettet Berta!" wird derzeit viel diskutiert. Wir waren mit dem KV Traunstein am Samstag, 28.10.2023 mit einem Stand am Maxplatz vertreten und haben Verbrauchern die Dringlichkeit erklärt, warum das Aus der Anbindehaltung und damit Verbunden die Kombihaltung fatal für unsere Region wäre.

Der KV Berchtesgadener Land hat sich auf dem Hof der Familie Mühlberger in Ainring mit Pressevertretern der Region getroffen und auch hier wurde diskutiert, welche Lösungen es zu dem Thema geben würde. 

 

 

Die aktuelle Bundesregierung plant fatale Gesetzesänderungen:

  • Zukünftig soll es generell verboten sein, Tiere anzubinden oder fixiert zu halten.
  • Dieses Verbot soll auch für die Kombinationshaltung gelten, bei der sich Rinder zeitweise auf Weiden, in Laufhöfen oder Strohboxen bewegen können.
  • Allein in Bayern sind 13.000 Kleinbauern betroffen – das sind die Hälfte aller Milchviehbetriebe in Bayern.

Was sind die Folgen?

  • Ein Neu- oder Umbau ist meist ausgeschlossen. Was bleibt, ist oft nur die Aufgabe der Milchviehhaltung, Verkauf und  Schlachtung der Tiere und damit verbunden die generelle Aufgabe der Landwirtschaft.
  • Die geplanten Gesetzesänderungen werden nicht zu einem besseren Tierschutz führen, sondern dazu führen, dass mehr Tiere im Ausland unter weniger strengen Regeln gehalten werden.
  • Naturschutz leidet und Wiesen verschwinden: Artenvielfalt und Kulturlandschaft gehen verloren, da die Höfe meist kleine Flächen bewirtschaften, auf denen Ackerbau nicht möglich ist. Hierbei handelt es sich um sogenannte Grenzstandorte wie bspw. im Alpenvorland, dem bayerischen Wald oder der Rhön.
  • Tourismus und ländliche, vitale Lebensräume betroffen: Die regionale Wertschöpfung - Erzeugnisse und Arbeitsplätze - geht verloren.

Der BBV fordert deshalb einen gangbaren und nachhaltigen Weg der Weiterentwicklung. Trittstufen statt Stolpersteinen und Perspektiven statt Verbote.

  • Die Frist von fünf Jahren ist deutlich zu kurz! Den Familien muss die Zeit gegeben werden, eine gezielte Beratung zu erhalten, eine Übergabe zu regeln oder einen Weiterentwicklungsschritt wie Umbau, Neubau oder Umnutzung zu beantragen und durchzuführen.
  • Die klassische Kombinationshaltung (mit 120 Tagen Bewegung im Jahr durch Weidegang, Laufhof oder Strohbucht) muss erhalten bleiben und zukunftsfähig sein!
  • Die Betriebe müssen durch gezielte Beratung und Förderung massiv unterstützt werden

 

Hier gehts zur Unterschriftenaktion:

Rettet Berta vor dem Schlachthof und Kleinbauern vor dem Aus! | Bayerischer Bauernverband

 

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Ainring
Landwirte und Pressevertreter auf dem Hof der Familie Mühlberger in Ainring