Traktortour #EssenAusBayern
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Traktortour #EssenAusBayern

Station bei Familie Bockisch in Trevesen

27.07.2021 | Täglich frische Eier von über 3000 Legehennen

Mit einer Tour durch Bayern will der Bauernverband für regionale Lebensmittel werben. Eine Station war der Geflügelhof der Familie Bockisch in Trevesen.

Die Traktor-Tour des Bayerischen Bauernverbandes machte am Geflügelhof Bockisch in Trevesen Halt. Mit dabei waren (von links) BBV-Geschäftsführer Ulrich Härtl, Landwirt und Direktvermarkter Michael Bockisch, die Kreisobmänner Josef Fütterer (Neustadt/WN) und Ely Eibisch (Tirschenreuth), die Kreisbäuerinnen Josefine Kick und Irmgard Zintl, sowie Praktikant Johannes Kleber (BBV-Geschäftsstelle).

„Woher kommt unser Essen?“ Dieser Frage geht der Bayerische Bauernverband (BBV) mit seiner bayernweiten Traktor-Tour auf den Grund. Im Landkreis Tirschenreuth machte der Deutz auf dem Geflügelhof der Familie Matthias Bockisch Halt. Seniorchef Michael Bockisch empfing die Gäste aus den beiden BBV-Kreisverbänden Tirschenreuth und Neustadt/WN.

Über 3000 Legehennen leben auf dem Geflügelhof, der vor 20 Jahren gegründet wurde. 2007 wurde der neue Legehennenstall gebaut. „Da waren wir die ersten im Landkreis Tirschenreuth“, erklärte Bockisch. Neben den Legehennen gibt es noch 90 Rinder, darunter 45 Mutterkühe. Im hauseigenen Dorfladen werden unter anderem frische Eier verkauft, dazu Fleisch sowie Nudeln in Eigenherstellung.
 

Plädoyer für heimische Lebensmittel

Eine enge Zusammenarbeit pflege die Familie mit den Supermärkten der Region, die ihre Eier abnehmen. Allerdings gehe auch hier vieles nur über den Preis, bedauerte der Seniorchef. Gleichwohl meinte er, dass sich das Käuferverhalten pro Landwirtschaft und frischer Ware abzeichnet. Mit seinem Hofladen gehe er optimistisch in die Zukunft, die Nachfrage nach gesunden, landwirtschaftlichen Lebensmitteln steige immer mehr.
BBV-Kreisobmann Ely Eibisch erläuterte den Hintergrund zur Traktor-Tour. "Wir wollen zeigen, wie die heimischen Lebensmittel wachsen, woher sie kommen und welche Voraussetzungen es beispielsweise beim Boden braucht.“ Ziel sei, das Bewusstsein der Menschen für den Konsum heimischer Lebensmittel zu schärfen und anzukurbeln. „Wer gezielt die heimische Landwirtschaft unterstützen will, der kauft regional“, sagte Eibisch.
 

Hohe Standards

Ausdrücklich betonte Eibisch das Tierwohl, das immer mehr in den Vordergrund rücke. „Unsere Landwirtschaft wird ökologischer, artgerechter, aber auch teurer“, blickte der Kaibitzer in die Zukunft. Der Neustädter BBV-Kreisobmann Josef Fütterer machte deutlich, dass die Standards in der landwirtschaftlichen Erzeugung und seiner Produkte hoch seien. Gerade das Coronajahr habe gezeigt, wie wichtig Leben und Nahrung zu Hause seien. „Einkaufen beim Landwirt vor Ort wird wieder interessant und nicht nur beim Discounter“, sagte Fütterer.
Künftig müsse die Landwirtschaft aber noch nachhaltiger und wertschöpfender arbeiten. „Der Strukturwandel in der Landwirtschaft wird kommen und der kostet mehr Geld“, so Fütterer. Die Kreisbäuerinnen Irmgard Zintl (Tirschenreuth) und Josefine Kick (Neustadt/WN) betonten vor allem die tägliche Frische der landwirtschaftlichen Produkte auf heimischen Tellern.

„Unsere Landwirtschaft wird ökologischer, artgerechter, aber auch teurer.“

BBV-Kreisobmann Ely Eibisch