Pressetermin auf einem Blühstreifen vor dem Maisfeld
© BBV
von links: Ortsobmann und Kreisvorstandsmitglied Ludwig Schüssler (Inning), stv. Kreisobmann Stefan Dellinger, Kreisbäuerin Anita Painhofer, Kreisobmann Georg Zankl, stv. Kreisbäuerin Christa Wagner, BBV-Geschäftsführer Thomas Müller

Erntebilanz 2019

Schwerer Start ins Jahr mit positivem Ausgang

07.10.2019 | Nach holprigem Start ins Jahr mit viel zu wenig Regen von Januar bis April ist man im Landkreis mit der Jahresernte durchaus zufrieden.

"Insgesamt eine gute Ernte!" Durchaus zufrieden mit dem Gesamtergebnis stellten Kreisobmann Georg Zankl, dessen Stellvertreter Stefan Dellinger, Kreisbäuerin Anita Painhofer und ihre Stellvertreterin Christa Wagner die Erntebilanz 2019 vor.

Bis April regnete es laut Auswertung der Wetterdaten nur knapp 200 Millimeter, sagte BBV-Geschäftsführer Thomas Müller, aber dann kam im Mai doch noch der Regen, so dass es genügend Niederschläge gab. „Die Ernteerträge sind entsprechend: mit dem Getreide kann man durchaus zufrieden sein, beim Mais erwartet Stefan Dellinger sogar „ein Superjahr“. Einen Zuwachs gibt es auch bei den Sojabohnen – allein schon deshalb, weil die Anbaufläche um mehr als 60 Prozent auf 183 Hektar innerhalb eines Jahres gestiegen ist.

Mit dem Anbau der wärmeresistenten Sojabohne, die Hitzeperioden gut verträgt, da sie nicht viel Wasser braucht, können die Bauern zunehmend die Mindererträge beim Raps ausgleichen, informierte Kreisobmann Georg Zankl. Dies hat auch den Vorteil, dass nicht mehr so viel Soja aus Nordamerika oder Brasilien importiert werden müsse.

Die Durchschnittstemperatur an der Station Rothenfeld liege bislang in diesem Jahr bei 10,7 Grad – 1,9 Grad über dem langjährigen Mittel. „Das eigentliche Frühjahr beginnt mittlerweile drei bis vier Wochen früher und auch einen richtigen Herbst gibt es nicht mehr“, sagte Zankl.

Die Zunahme extremer Wetterereignisse mit langen Trockenperioden und kurzzeitigen Starkregen (wie z.B. der   Pfingsthagel 2019) macht die Arbeit der Landwirte nicht einfacher, ebenso die Folgen des Volksbegehrens, wo man als Landwirt im Zuge der Diskussion um die Artenvielfalt vielerorts an den Pranger gestellt wurde. 
 

© BBV
Stefan Dellinger, Georg Zankl, Christa Wagner und Anita Painhofer
von links: Stefan Dellinger, Georg Zankl, Christa Wagner, Anita Painhofer

"Wir tun, was wir können!"

In privaten Gärten kommen immer häufiger Rasenroboter zum Einsatz oder es werden Vorgärten gleich zugepflastert. "Das Insektensterben" sei daher ein gesellschaftliches Problem, mahnte Kreisbäuerin Anita Painhofer. Jeder müsse seinen Beitrag dazu leisten. In Gilching etwa, der Heimat von Painhofer und Zankl, haben zahlreiche Landwirte entlang der Maisfelder Blühstreifen aus heimischen Saaten angelegt: Steckrosen, Buchweizen, Phazelie, Klee, Ölrettich: "Bei Sonnenschein wimmelt es nur so von Insekten. Wir tun, was wir können!", betonen Kreisbäuerin Anita Painhofer und Kreisobmann Georg Zankl.