Kuhstall mit Kühen
© BBV SW

Stallgespräch auf dem Betrieb Klenkert in Ettleben

Wie moderne Tierhaltung funktioniert

22.01.2018 | Zum Stallgespräch trafen sich auf dem Betrieb Klenkert in Ettleben die Kreisbäuerin Barbara Göpfert, Kreisobmann Michael Reck mit Vertretern der Presse

Wie heute auf modernen Höfen gewirtschaftet wird, wurde beim Stallgespräch des Bayerischen Bauernverbandes am Beispiel des Bullenmastbetriebes der Familie Hubert Klenkert in Ettleben gezeigt.


Man wolle keine Märchen-Landwirtschaft vorführen, sondern modern wirtschaftende Betriebe, unterstrich BBV-Kreisobmann Michael Reck im Klenkert’schen Bullenmast Kaltstall. Denn mit Unwissen und Unkenntnis vieler Verbraucher müssten die Landwirte in vielerlei Hinsicht kämpfen.
Tierhaltung ist im Landkreis Schweinfurt, in Unterfranken schwächer ausgeprägt als im übrigen Bayern, aber überall rückläufig. Rinderhalter gibt es im Landkreis nur noch 206; im Jahr 2000 waren es noch dreimal so viel. Standen damals noch 23 500 Rinder in den Ställen, sind es heute nur 14 700.
Das bedeutet, der Selbstversorgungsgrad an Rindfleisch für die Region – Stadt und Landkreis Schweinfurt mit 167 000 Einwohnern – ist gerade noch gesichert, rechnete BBV Geschäftsführer Manfred Kraus vor.


Das Dorf Ettleben, die Marktgemeinde Werneck insgesamt, ist noch eine Hochburg der Bullenhaltung, wusste auch Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl. An die 1000 Rinder werden hier noch gemästet, genau so viel wie in den 1970er-Jahren, erklärte Hubert Klenkert. Allerdings nicht von 30 Bauern wie damals, sondern von drei.


Der Standort Ettleben passt, weil „die Bonität der Böden hier stimmt und der Mais gut wächst“, erläuterte die junge Landwirtschaftsmeisterin Franziska Klenkert. Sie kümmert sich am Hof vor allem um die knapp 600 Bullen, Fresser und Kälber, ihr Vater Hubert um die 90 Hektar Ackerbau.
Der Verbraucher wolle regionale Lebensmittel, dann müsse er auch regional einkaufen und handeln, sagte Kreisbäuerin Barbara Göpfert.