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Schwein gehabt

Schweinefleisch hat viele Anhänger

11.06.2020 | Schweinefleisch hat sowohl in der traditionellen wie auch in der modernen Küche viele Anhänger – in Bayern, aber auch darüber hinaus.

Das liegt vor allem an den vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten, die Schweinefleisch bietet: Vom klassischen Schweinebraten über das Schnitzel bis hin zu exotischen Gerichten wie Schweinefleisch süßsauer ist alles möglich. Kreisbäuerin Barbara Göpfert gibt Tipps rund ums Schweinefleisch.

Schweinefleisch besteht in erster Linie aus Wasser, Protein, Fett, Vitaminen und Mineralstoffen. Die Zusammensetzung – vor allem der Wasser- und Fettanteil – ist bei den verschiedenen Teilstücken unterschiedlich. Der Fettgehalt variiert zwischen 2 bis 30 %. Davon entfallen rund 40 % auf gesättigte und 60 % auf die gesundheitlich günstigeren ungesättigten Fettsäuren. Ein Schweineschnitzel enthält beispielsweise etwa 75 % Wasser, 22 % Proteine und 2 % Fett. Das letzte Prozent entfällt auf Mineralstoffe, Spurenelemente sowie Vitamine, wie z. B. Eisen, Kalium, Zink, Selen, Vitamine der B-Gruppe, Vitamin A, E und K. „Schweinefleisch ist ein sehr guter Lieferant von Vitamin-B1 und Eisen. Ein kleines Schweineschnitzel deckt den Tagesbedarf einer erwachsenen Frau an Vitamin B1, das wir für die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit brauchen. Schweinefleisch liefert zwar etwas weniger Eisen als zum Beispiel Rindfleisch, ist aber dennoch ein wichtiger Eisenlieferant, weil unser Körper das Eisen aus Fleisch insgesamt gut aufnimmt“, sagt Kreisbäuerin Barbara Göpfert.

Tipps rund ums Schweinefleisch:
•    Kaufen Sie Schweinefleisch möglichst frisch. Qualitativ hochwertiges Schweinfleisch erkennen Sie
-    an seiner Farbe: Frisches Schweinefleisch ist rosafarbig.
-    an seinem Geruch: Das Fleisch hat kaum einen Eigengeruch.
-    an seiner Konsistenz: Das Fleisch gibt auf Druck nur leicht nach.
-    an seinem Safthaltevermögen: Das Fleisch ist nahezu trocken, es tritt kein Saft aus.


•    Bayerisches Schweinefleisch ist von höchster Qualität:
-    Achten Sie beim Einkauf auf die Herkunft. Herkunftssiegel wie z. B. „Geprüfte Qualität Bayern“ helfen dabei, bayerisches Schweinefleisch zu erkennen.
-    Auch auf Bauernmärkten und in Hofläden erhalten Sie bestes bayerisches Schweinefleisch: www.einkaufen-auf-dem-bauernhof.com


•    Schweinefleisch zum Kurzbraten oder Grillen sollte leicht marmoriert sein, d. h. es ist von feinen Fettäderchen durchzogen. Sie machen das Fleisch saftig und sorgen für einen guten Geschmack.


•    Lagern Sie frisches Schweinefleisch in einem tiefen Teller und mit einer Folie abgedeckt im Kühlschrank in der kältesten Zone bei unter 7 °C. Abgepacktes Fleisch lassen Sie in der Originalverpackung.


•    Wenn Sie das Schweinefleisch nach dem Kaufen nicht innerhalb der nächsten 2 bis 3 Tage zubereiten, frieren Sie es direkt nach dem Einkaufen ein. Frisches Hackfleisch muss am Tag des Kaufes zubereitet werden. Durch die Zerkleinerung vergrößert sich die Oberfläche. Dadurch können sich rasch Keime vermehren.


•    Tiefgefroren sollte Schweinefleisch luftdicht verpackt sein und nicht länger als etwa 6 Monate aufbewahrt werden. Fettes Fleisch sollten Sie nicht länger als drei Monate tiefgekühlt lagern. Das Fett könnte sonst ranzig schmecken.


•    Aus hygienischen Gründen sollten rohes Fleisch und Fleischsaft nicht mit anderen Lebensmitteln in Berührung kommen.


•    Garen Sie Schweinefleisch immer gut durch. Damit Schweinebraten, Schnitzel oder Schweinemedaillons gut gelingen, muss die Garmethode zum Teilstück passen:
-    Zum Braten eignen sich Nacken, Kotelett, Oberschale, Nuss, Schulter, Unterschale, Haxe oder Hüfte.
-    Wenn Sie Schweinefleisch schmoren möchten, verwenden Sie am besten Dicke Rippe (Brustspitze), Schulter, Kotelettstück, Bauch, Schinken oder Fleisch vom Nacken.
-    Zum Grillen nehmen Sie möglichst durchwachsene Koteletts, in Scheiben geschnittenen Schweinenacken (mit oder ohne Knochen), Schweinerippen (Spareribs) oder Medaillons aus dem Schweinefilet.