Begehung Stall Grabmaier
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Elisabeth Grabmaier (li.) erklärt Bezirksbäuerin Christine Singer, MdL Hans Urban und Bezirkspräsident Anton Kreitmair (v.li.na.re.) die Anordnung im Stall.

Austausch auf Oberbayernebene

MdL Hans Urban von den Grünen in Marienberg

06.02.2019 | Hans Urban, MdL der Grünen, informiert sich direkt auf einem Betrieb in Mühlstätt.

Fünfzig Milchkühe stehen im Stall von Elisabeth Grabmaier in Marienberg bei Schechen. 1980 haben die Schwiegereltern die Entscheidung für den Bau des Anbindestalls getroffen. So standen Frau Grabmaier und ihr Mann bei der Betriebsübernahme im Jahr 1987 vor vollendeten Tatsachen. Anfang 2000 hat sich das Ehepaar für den Neubau eines Laufstalls entschieden. Leider verstarb Grabmaiers Mann nach schwerer Erkrankung und der geplante Neubau konnte nicht realisiert werden. „Ich bin jetzt 57 Jahre alt und möchte die Entscheidung, wie und was gebaut wird, den künftigen Übernehmern nicht vorwegnehmen“, erklärt Elisabeth Grabmaier der Gesprächsrunde. Auf ihrem Betrieb haben sich MdL Hans Urban von den Grünen, Bezirkspräsident Anton Kreitmair und Bezirksbäuerin Christine Singer getroffen. Sie suchten den Austausch über die Landwirtschaft in Oberbayern, das durch viele kleine und mittlere Betriebe geprägt ist. Alle drei waren sich einig, dass der Milchstandort Oberbayern erhalten werden und ein Strukturbruch unbedingt vermieden werden soll.


Dabei spielt auch die Anbindehaltung eine Rolle. Auf dem Betrieb Grabmaier stehen die Milchkühe im Anbindestall und die trockenstehenden Kühe werden im Laufstall gehalten.

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Gruppenbild vor Ort
Bezirkspräsident Anton Kreitmair, Bezirksbäuerin Christine Singer, Elisabeth Grabmaier und MdL Hans Urban tauschen sich über die Gegebenheiten vor Ort.

„Das Beispiel der Bäuerin Grabmaier zeigt die Notwendigkeit, dass es auch in den nächsten Jahren noch Lösungen für die Anbindehaltung geben muss“, erklärt BBV-Bezirkspräsident Anton Kreitmair, der ein festes Ausstiegsdatum aus der Anbindehaltung ablehnt. MdL Urban bekräftigt, dass „neben der Laufstallhaltung auch in Zukunft eine Kombinationshaltung von Rindern möglich sein muss".


Gerade der Süden Oberbayerns ist wunderschön und hat einen hohen Erholungswert. Der Tourismus als bedeutender Wirtschaftsfaktor hängt unmittelbar  mit der Landwirtschaft zusammen. Die Landschaft ist geprägt von Grünland, das durch die aktive Bewirtschaftung gepflegt und erhalten werde. „Grünland lässt sich mittel- und langfristig nur mit Rindern und Milchvieh erhalten“, betont Bezirksbäuerin Christine Singer.


Alle Drei sind sich einig, dass der Prozess der Weiterentwicklung der Milchviehhaltung schrittweise vorangebracht werden soll und dabei möglichst viele der kleineren Betriebe zukunftsfähig gemacht werden. Bei der Verabschiedung vereinbarten MdL und Landwirtschaftsmeister Hans Urban, Bezirksbäuerin Singer und Bezirkspräsident Kreitmair eine Fortsetzung des engen und konstruktiven Austausches.