Pfarrer Zach
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Stadtpfarrer Andreas M. Zach aus Rosenheim spricht auf der Ramerberger Adventsfeier.

Adventsfeier in Ramerberg

Einstimmung mit Pfarrer Zach

06.12.2018 | In der ersten Adventswoche hatten die Kreisvorstandschaft rund um Kreisbäuerin Katharina Kern zur Adventsfeier im Gasthaus Bichler eingeladen.

Begrüßung durch Kreisbäuerin Katharina Kern

„Für ein paar ruhige Stunden in angenehmer Atmosphäre und mit guten Gedanken, denn so können die guten Vorsätze für die Adventszeit kommen“, empfahl die Kreisbäuerin. Neben den Bäuerinnen und Landfrauen aus dem Altkreis Wasserburg begrüßte sie auch Ehrengäste aus den Reihen des Bauernverbandes, den Schulen, der Politik und die Damen des Rosenheimer Landfrauenchores.

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Saal im GH Bichler
Im festlich geschmückten Saal des Gasthauses Bichler in Ramerberg stimmten sich die Landfrauen auf den Advent ein.

"Was der Advent für mich bedeutet"

Referent Andreas Maria Zach begann seinen Vortrag mit launigen Worten und brachte die Gäste damit zum Lachen. Ihm fällt auf, dass alle Vorbereitungen schon in vollem Gange sind und ist sich sicher: „Ihr macht alle hervorragende Platzerl und Guaterl!“ Weiter ist für ihn unbestritten, dass nun so langsam Kripperl & Co. vom Speicher kommen. Schmunzelnd berichtete er in diesem Zusammenhang von seiner Zeit im Berchtesgadener Land, wo auf jeder Krippe der „Wotzmann“ sein musste.

Die Frauen sind in dieser Jahreszeit sehr gefordert und haben einfach viel zu tun. Auch für sich merkt Zach, dass deutlich mehr los ist. „Aber die Gestaltung der Adventszeit hangt von mir persönlich ab“, stellt er fest.

Dabei hat er vier Schwerpunkte, die ihm wichtig sind. Das erste ist die Musik, die er sich und auch seinen Zuhörerinnen gönnt, in dem er alpenländische Weisen vorspielt. Weiter ist ihm wichtig, einfach „stad“ zu werden und sich zumindest einmal in der Woche Zeit für sich selbst zu nehmen, gerne auch in der Natur. „Der Rhythmus der Natur lebt in dieser Jahreszeit vor, dass man sich auch zurückziehen muss“, zieht Zach einen Vergleich.
Passend dazu trug er das Gedicht „Beten“ von Sören Kierkegaard vor (s.u.).
Ein dritter Schwerpunkt sind für den Stadtpfarrer die Begegnungen mit Menschen. „Im Advent kommt etwas auf den Weg, was neue Erkenntnisse für das ganze Jahr bringt“, macht er klar. Und Träume und Sehnsucht haben im Advent Platz, denn in dieser Zeit wird man offener und „weicher“.

 

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Musikantinnen Rosenheim
Die Musikantinnen des Landfrauenchores Rosenheim untermalen die Veranstaltung feierlich.

Besinnlicher Abschluss

Wie empfänglich die rund 140 Besucherinnen und Besucher für die Gedanken zur Adventszeit waren ließ sich auch daran erkennen, wie sehr sie die musikalischen Einlagen der Musikantinnen und Sängerinnen des Rosenheimer Landfrauenchores unter der Leitung von Heide Hauser im anschließenden Teil der Veranstaltung genossen. Die stellvertretende Kreisbäuerin Maria Bichler und Kreisvorstand Rita Fröwis trugen dazu besinnliche, nachdenkliche und heitere Texte rund um den Advent vor und so konnten die Damen bestärkt in die Vorbereitungen für Weihnachten starten.

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Rita Fröwis
Rita Fröwis von der Kreisvorstandschaft Rosenheim trägt Texte vor.

Beten von Sören Kierkegaard

Als mein Gebet
immer andächtiger und innerlicher wurde,
da hatte ich immer weniger und weniger zu sagen.
Zuletzt wurde ich ganz still.
 
Ich wurde,
was womöglich noch ein größerer Gegensatz
zum Reden ist,
ich wurde ein Hörer.
 
Ich meinte erst, Beten sei Reden.
Ich lernte aber,
daß Beten nicht bloß Schweigen ist,
sondern hören.
 
So ist es:
Beten heißt nicht sich selbst reden hören.
Beten heißt:
Still werden und warten,
bis der Betende Gott hört.