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Stallgespräch auf Bullenmastbetrieb Heilmeier in Sünzhausen

Regionaler Fleischerzeuger öffnet seine Türen

26.02.2020 | Die BBV Geschäftsstelle Ingolstadt lud politische Vertreter und Presseverantwortliche zu einem Stallgespräch auf den Bullenmastbetrieb Heilmeier ein. Ein großes Anliegen war dabei auf die Doppelmoral der EU-Politik im Hinblick auf das geplante Mercusur-Abkommen und Drittland-Importen von Rindfleisch hinzuweis

Bullenmäster Martin Heilmeier öffnete seine Stalltüren und stellte allen Teilnehmern des Stallgesprächs den Ablauf der Bullenmast auf seinem Betrieb vor. Die Bullenkälber kommen mit 4 Wochen auf den Betrieb von Martin Heilmeier und werden dann bis zu einem Alter von rund 18 Monaten gemästet. Zusammen mit Tierärztin Ines Unger zeigte er den Besuchern auf, wie der möglichst optimierte Antibiotikaeinsatz ausschließlich unter tierärztlicher Durchführung zur Gesunderhaltung der Bullen erfolgt und wie die Bullen in kleinen Gruppen gemästet werden. Auch Siegfried Ederer, Vorsitzender des Fleischerzeugerring Oberbayern West, machte auf die deutschen Standards aufmerksam. Antibiotika werden in Deutschland immer nur von Tierärzten verabreicht.

Ganz anders schauen die Regelungen in den sogenannten Mercusor-Staaten -Brasilien, Paraguay, Argentinien und Uruguay- aus. Antibiotika dient dort zur Leistungssteigerung und kann einfach von Landwirten gekauft werden. Erika Meyer, Geschäftführerin des BBV, wies generell darauf hin, dass in den Mercusor-Staaten deutliche niederigere Standards hinsichtlich Lebensmittelsicherheit, Umwelt-, Tier- und Klimaschutz bestehen als dies in den EU-Staaten der Fall ist.

Problematisch werden diese Tatsachen nun, wenn durch das geplante Mercusor-Abkommen der Zollabbau erleichtert werde und durch die unterschiedlichen Standards eine Wettbewerbsverzerrung entsteht. Der BBV fordert die Parlamentarier in Deutschland auf, das Abkommen nachzubessern oder abzulehnen, um die heimischen Bullenmäster zu schützen und faire Bedingungen für die heimische Landwirtschaft zu schaffen.

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