Spendenübergabe
© Theresa Brugger
v. l. n. r. Landesbäuerin Christine Singer, Kreisbäuerin Karina Fischer, Toni Schweiger von der Dorfhelferinnenstation, stellvertr. Kreisbäuerin Monika Babel, Norbert Rzadki und Edgar Schlichtherle vom Wünschewagen

Gelungener Landfrauentag im Ostallgäu

Viel geboten für die Landfrauen

20.03.2024 | Beim diesjährigen Landfrauentag im Ostallgäu unterhielt ein buntes Programm die Landfrauen.

Im gut besuchten Modeon in Marktoberdorf fand heuer wie jedes Jahr wieder der Landfrauentag statt. Beim Morgenlob, das von Simone Haug und Fanni Schuster gestaltet wurde, konnten sich die Besucher und Besucherinnen auf ihre Sinne besinnen und diese zum Beginn des Tages schärfen. Anschließend begrüßte Kreisbäuerin Karina Fischer die zahlreichen Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Finanzwesen.  In ihrer Begrüßung stellte sie auch den ländlichen Raum als Schatz in den Mittelpunkt. Dieser unscheinbare Schatz wird leider nicht mehr so wertgeschätzt, wie er es verdient hat. Deswegen sei es unsere Aufgabe als Landfrauen und ländliche Bevölkerung, diesen Schatz zu bewahren und an die nächsten Generationen weiterzugeben.

Im moderierten Grußwort hatten dann Landesbäuerin Christine Singer, stellvertretender Landrat Dr. Paul Wengert, Stadtkämmerer Wolfgang Guggenmos und Andreas Loewel, Geschäftsführer der AGCO Deutschland GmbH, die Möglichkeit, ihren Schatz des ländlichen Raumes darzustellen.

Das Vormittagsreferat wurde von Motivationstrainerin  Martina Grill gehalten. Sie stellte in ihrem Vortrag „Erfolg wird weiblich“ dar, wie man Erfolg definieren kann, und welche Wege zum Erfolg führen können. Grill hat selbst auf einen Ackerbaubetrieb geheiratet und konnte sich so gut in die Sichtweise der Landfrauen hineinversetzen.

Noch vor der Mittagspause richtete Kreisobmann Andreas Schmid seine Grußworte an die Besucherinnen. Besonders ging er dabei auf die Proteste zu Beginn des Jahres ein. Wir haben mit unseren Protesten viel erreicht und haben in der Bevölkerung großen Zuspruch bekommen. Es sei wichtig, dass Deutschland sich gut mit Lebensmitteln selbst versorgen kann. Zu viel Abhängigkeit vom Ausland hat sich bei Medikamenten und Energie schon gerächt. Er hoffe, dass die Botschaften bei der Politik ankommen und versprach, sich weiter mit viel Herzblut für die Belange der landwirtschaftlichen Betriebe einzusetzen.

In der Mittagspause konnten die Landfrauen nach einer Stärkung durch die Verkaufsmeile im Foyer flanieren. Dort konnte nach Lust und Laune eingekauft werden. Anschließend blieb noch Zeit für Kaffee und Kuchen, spendiert von der Firma AGCO-Fendt.

Nachmittags sprach Landesbäuerin Christine Singer über das diesjährige Landfrauenthema „Was hält unsere Gesellschaft zusammen? Welche Rolle kann der ländliche Raum dabei einnehmen?“ Singer zeigte dabei auf, dass der ländliche Raum, die vielen Vereine und Organisationen innerhalb der Dörfer stark von Landwirtsfamilien geprägt und getragen werden. Auch das Zusammenleben im Verbund der Großfamilie stärkt den ländlichen Raum. Besonders das Modell der Großfamilie gibt betrieblich, aber auch gesellschaftlich viele Möglichkeiten. Oft werden aus der Stadt Modelle gesucht, Kinder und Jugendliche, ähnlich einer Tagesmutter, bei Landfrauen unterzubringen. Singer fand auch kritische Worte für die zunehmende Kontrolle bei  der Ernährung. Sie betonte die hohe Qualität von unseren regionalen tierischen Lebensmitteln. Für die Zukunft hofft die Landesbäuerin auf mehr Vernunft bei diesem Thema. Fischer dankte Singer für ihren ausführlichen und lebendigen Vortrag mit einem Geschenkkorb.

Zum Abschluss des Landfrauentages fand noch die feierliche Spendenübergabe an den Wünschewagen, den bäuerlichen Hilfsdienst, die Dorfhelferinnenstation und das Montagstelefon statt. Das Geld kommt aus der Kuchenaktion bei der Firma Hörmann, bei der die Landfrauen fleißig gebacken hatten.  Anschließend dankte stellvertretende Kreisbäuerin Monika Babel allen Beteiligten, die es geschafft hatten, diesen Landfrauentag so besonders werden zu lassen.