Borkenkäfer
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Achtung Borkenkäfer!

Die Zeit drängt! Gefährdung verschärft sich

24.05.2018 | Die Gefährdungseinschätzung der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bayern hat sich in der letzten Woche weiter verschärft. Bereiche mit akutem Stehendbefall haben sich vergrößert (Stand 15. Mai 2018).

Bei einem weiteren optimalen sehr warmen Witterungsverlauf für den Buchdrucker ist aktuell damit zu rechnen, dass der Ausflug der 1. Generation bis Mitte Juni oder sogar noch früher stattfindet. So die Angaben der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft.

„Die einzig wirksame Bekämpfung der Borkenkäfer besteht darin, die befallenen Fichten rechtzeitig zu entfernen, bevor die Käfer ausfliegen und sich in weitere Bäume einbohren. Zur wirksamen Bekämpfung müssen auch möglichst alle Kronenteile, Gipfel und sonstige Resthölzer z. B. durch Hacken oder Mulchen beseitigt werden“, so Armin Heidingsfelder, Forstexperte beim BBV.

Da der Borkenkäfer mehrere Generationen anlegen kann und die Altkäfer zusätzlich Geschwisterbruten, ist das Befallspotenzial besonders hoch, so Heidingsfelder.

So können nach Faustzahlen der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft beim Buchdrucker ausgehend von einer befallenen Fichte 20 weitere Fichten befallen werden, von diesen ausgehend wiederum 400 weitere Fichten, wenn die Bäume eben nicht rechtzeitig aus dem Wald entfernt werden.

Regelmäßige Borkenkäferkontrolle und schnelles Handeln im Sinne einer „sauberen Waldwirtschaft“ sind daher oberstes Gebot, um der Borkenkäfervermehrung etwas entgegen setzen zu können, empfiehlt der Forstexperte.

Nähere Infos für Waldbesitzer zum Borkenkäfer unter: http://www.lwf.bayern.de/waldschutz/monitoring/065609/index.php

Unterstützung für Waldbesitzer bei der Aufarbeitung und Vermarktung der Käferhölzer bieten die Forstbetriebsgemeinschaften vor Ort.

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Einbohrloch vom Borkenkäfer