Siegerfoto
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v.l.n.r.: Ottmar Braun (Bezirksgeschäftsführer Mittelfranken), Peter Köninger (Bezirkspräsident Mittelfranken), Valentin Wahler (2. Platz), Lukas Schnell (1. Platz), Carola Reiner (2. Stellvertretende Kreisbäuerin)

Bezirksentscheid des Berufswettbewerbes der Landjugend

Wer bekommt die Fahrkarte zum Landesentscheid?

31.03.2023 | Der Berufswettbewerb der deutschen Landjugend ging in die nächste Runde. Am 28. März 2023 nahmen rund 250 junge Frauen und Männer an den Bezirksentscheiden in allen bayerischen Regierungsbezirken teil.

Unter dem Motto „Mit Herz und Hand – smart fürs Land“ ermitteln die landwirtschaftlichen Nachwuchskräfte die Besten der Bezirke. Im mittelfränkischen Triesdorf gingen die 35 besten Junglandwirtinnen (8 Frauen) und Junglandwirte (27 Männer) aus den Kreiswettbewerben an den Start. Für sie ging es um die Teilnahme am Landesentscheid am 3./4. Mai in Weiden in der Oberpfalz.

„Beim Kreisentscheid haben die jungen Wettbewerbsteilnehmer schon gezeigt, dass sie mit zu den Besten gehören. Jetzt sind sie eine Runde weiter und haben beim Bezirksentscheid in Triesdorf an den Landwirtschaftlichen Lehranstalten die Chance, mittelfränkischer Champion in der Landwirtschaft zu werden“, sagte Peter Köninger, neuer Präsident des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) in Mittelfranken.

Beim Bezirksentscheid mussten die jungen Frauen und Männer nun möglichst viele Punkte sammeln, z. B. für gute Kenntnisse in Allgemeinbildung, u. a. mit Fragen aus der deutschen Politik, der Kunst und den Naturwissenschaften. „Damit zeigen die Nachwuchskräfte der Öffentlichkeit, dass es beim Berufswettbewerb in den Grünen Berufen nicht ausschließlich um berufsspezifische Kenntnisse geht. Die qualifizierte Ausbildung in den Agrarberufen setzt heutzutage voraus, dass sie sich auch aufgeschlossen und interessiert mit verschiedensten Themen über den eigenen Tellerrand hinaus auseinandersetzen“, erläuterte Ottmar Braun, Geschäftsführer des BBV Bezirksverbandes Mittelfranken, die Zielsetzung des Berufswettbewerbs.

In der Berufstheorie waren von den Auszubildenden in der Landwirtschaft fachspezifische Berechnungen sowie Fragen zur pflanzlichen Erzeugung, Tierzucht und Landtechnik zu bewältigen.

Zum zweiten Teil des Wettbewerbs gehörte eine Präsentation zum Thema „Öffentlichkeitsarbeit in der Landwirtschaft“. Für Landwirtinnen und Landwirte, die im 2er-Team antraten, ging es darum, das Thema Tierwohl in einem Vortrag zu erläutern.

Im Praxis-Teil des Bezirksentscheids mussten die angehenden Landwirtinnen und Landwirte ihre Geschicklichkeit und Kenntnisse im Umgang mit landwirtschaftlichen Maschinen unter Beweis stellen und mit ihrem Wissen bei einer Bestimmungsaufgabe überzeugen. Die Landwirtinnen und Landwirte, die im 2er-Team antraten, sollten eine Düngeplanung erstellen oder sollten zeigen, dass sie einen Düngerstreuer richtig einstellen konnten.

„Der Berufswettbewerb gab einen Einblick davon, was von den jungen Leuten an Qualifikationen verlangt wird, um später im Beruf erfolgreich zu sein“, sagte Carola Reiner, selbst junge Hofübernehmerin und stellvertretende Kreisbäuerin im BBV Kreisverband Ansbach.

„Die Teilnahme am Berufswettbewerb ist ein Gewinn für jeden Teilnehmer und für jede Teilnehmerin,“ betonte BBV Präsident Köninger, selbst Landwirt und Milchviehhalter im Landkreis Fürth. „Im Wettbewerb das eigene Können und Wissen mit anderen zu messen, gibt Selbstbewusstsein und die jungen Leute bringen hierfür eine hohe Bereitschaft mit, neue Lernimpulse und Ideen anzunehmen“, so Köninger weiter. Der Teamgeist und Austausch mit den jungen Berufskollegen sind dabei ein zusätzlicher Ansporn. Diese Erfahrungen motivieren, sich auch künftig im Beruf fortzubilden.

Das waren die besten drei Platzierungen in den Leistungsklassen L1 und L2 in Mittelfranken.

In der Leistungsklasse L1 belegten den

  • ersten Platz Lukas Schnell aus Kammerstein, Landkreis Roth,
  • zweiten Platz Valentin Wahler, Bergrheinfeld, Landkreis Schweinfurt,
  • dritten Platz Jakob Hölzel, Bergen, Landkreis Weißenburg.

In der Leistungsklasse L2 belegten folgende Zweier-Teams den

  • ersten Platz Jonas Dorner, Eysölden, und Thomas Schmidt, Greding, beide Lkrs. Roth,
  • zweiten Platz Michael Bierler, Nabburg, Lkrs. Schwandorf und Björn Merk, Lehrberg, Lkrs. Ansbach,
  • dritten Platz Matthis Miller, Dillingen a.d.D, und Christian Stegmüller, Gersthofen, Lkrs. Augsburg

Für die Besten des Bezirksentscheids geht es dann am 3. und 4. Mai 2023 zum bayerischen Landesentscheid nach Weiden. Dies sind in Mittelfranken die Plätze eins und zwei in der Leistungsklasse 1 sowie das erstplatzierte Zweier-Team in der Leistungsklasse 2.

Aber auch alle anderen Teilnehmer konnten mit Ihren Ergebnissen sehr zufrieden sein. Die bei allen Teilnehmern hohen Punktzahlen und die geringen Abstände zwischen den Platzierungen zeugten von einem insgesamt hohen Leistungsniveau der jungen Frauen und Männer.

Beim Landesentscheid wird sich zeigen, wer in den Sparten Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Hauswirtschaft zur Elite des bayerischen Berufsnachwuchses in den Grünen Berufen gehört. Im Anschluss daran geht es für Bayerns Spitzenleute vom 19. bis 23. Juni 2023 nach Echem in Niedersachsen zum Bundesentscheid. Bayerns Top-Jungwinzer bereiten sich bereits auf das große Bundesfinale im Weinbau vor, das ebenfalls vom 19. bis 23. Juni 2023 in Essenheim in Rheinland-Pfalz stattfindet.

Die Organisation und Durchführung liegt beim Bayerischen Bauernverband, der bayerischen Landwirtschaftsverwaltung, den berufsbildenden Schulen und der Landjugend.

In Mittelfranken sind die Veranstalter die Hauptgeschäftsstelle Mittelfranken des BBV, die Regierung von Mittelfranken, Sachgebiet 61, die landwirtschaftlichen Fachschulen, das Berufliche Schulzentrum Ansbach-Triesdorf, die landwirtschaftlichen Lehranstalten sowie die Techniker- und Höhere Landbauschule in Triesdorf.

 

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Leistungsgruppe 2: Zweierteam Jonas Dorner, Thomas Schmidt
v.l.n.r.: Ottmar Braun (Bezirksgeschäftsführer Mittelfranken), Peter Köninger (Bezirkspräsident Mittelfranken), Jonas Dorner (1. Platz Zweierteam), Thomas Schmidt (1. Platz Zweierteam), Carola Reiner (2. stellvertretende Kreisbäuerin)