Stall mit Photovoltaik auf dem Dach von oben
© Molkerei Berchtesgadener Land
Huabahof, Schönrain 17 + 24, 82549 Königsdorf

Willkommen beim Huabahof in Schönrain

Wir denken und handeln nachhaltig und interdisziplinär

Unser Bio-Bauernhof liegt südlich von München in der Gemeinde Königsdorf im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen.

Als landwirtschaftlicher Familienbetrieb sehen wir uns in der Verantwortung, unsere Wiesen und Wälder nachhaltig sowie naturnah zu bewirtschaften, um diese für kommende Generationen zu erhalten. Denn die Natur bietet die Lebensgrundlage für Mensch und Tier. Unser Ziel ist es, die Landwirtschaft zu verbessern, Kreisläufe zu schließen und Lösungen aufzuzeigen. Wir streben eine Balance zwischen landwirtschaftlicher Produktion und Naturschutz an. Hier ein kleiner Überblick über unseren Betrieb:

•    Seit 2004 Bio-Landwirtschaft (Naturland-zertifiziert)
•    Milch und Fleisch in Bio-Qualität
•    Tierwohlstandards nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen
•    Emissionsreduzierungsmaßnahmen
•    Nachhaltiges Bauen / Holzbau
•    Digitalisierung: modernste Robotertechnik / Betriebsmittel-Steuerung
•    Wärme und Strom aus regenerativer Energie
•    Energie-Management-System
•    Energie-Plus-Standard / Energieberatung
•    In Kürze: Hofcafé und Seminarräume
•    Nachhaltige Wald- und Forstwirtschaft
•    Waldbau/ Waldlehrpfad
•    Naturverbundene Fischweiher

Ein paar Worte über uns und die Geschichte des Huabahofs

Wir sind die Familie Demmel und betreiben den Hof in zehnter Generation. Wir sind Franz Xaver und Gerlinde Demmel mit unseren Kindern Xaver und Kathi. Bei uns wird Teamplay nicht nur in der Familie, sondern auch im landwirtschaftlichen Betrieb großgeschrieben. Und so sieht unser aktuelles Hofteam aus:

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Drei Personen stehen nebeneinander und schauen in Kamera

Franz Xaver Demmel

Qualifikation:

  • Dipl. Ing. (FH) Bauingenieurwesen
  • Dipl. Ing. (FH) Techn. Umweltschutz
  • geprüfter Landwirt

Aufgaben:

  • Betriebsleiter / Seminarleitung
  • Bauplanung und Bauabwicklung

Gerlinde Demmel

Qualifikation:

  • Ausgebildete Kinderpflegerin
  • Geschult in Homöopathie

Aufgaben:

  • Kinderbetreuung
  • Homöopathische Behandlung der Tiere
  • Organisation Hofcafé / Organisation Landwirtschaft
  • Dekorationen rund um das Hofcafé
  • Alles rund um Haus/Stall/Hofcafé
  • Kälberaufzucht

Xaver Demmel

Qualifikation:

  • staatl. Geprüfter Landwirt in Meister-Ausbildung / Berufsziel Meisterabschluss
  • Ausgebildeter Bauzeichner Fachrichtung Architektur

Aufgaben:

  • Betriebsleiter / Seminarleitung
  • Außenwirtschaft
  • Fütterung und Betreuung der Tiere

Unsere Tochter Kathi sitzt gerade auf der „Ersatzbank“ unseres Hofteams. Sie widmet sich momentan ihrem Studium der Architektur. Denn uns ist es wichtig, neben der Landwirtschaft noch mindestens ein zweites Standbein zu haben. Trotzdem leben wir für die Landwirtschaft, für unsere rund 85 Kühe und für unseren Bullen Martl, der hier im Gang steht und seine Herde bewacht.

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Blick in Kuhstall mit Bullen der im Gang steht

Für uns am „Huabahof“ in Schönrain steht das Tierwohl schon immer an erster Stelle. Unser Betrieb war mit dem Bau eines Milchviehlaufstalles in den frühen 1980er Jahren einer der ersten in Bayern und Deutschland und somit schon damals seiner Zeit voraus.
Selbstverständlich bekommen unsere Kühe neben dem ganzjährigen Laufhof zusätzlich mindesten sechs Monate pro Jahr Weidezugang.
Der „Huabahof“ ist seit 2005 ein Naturland-zertifizierter Biobetrieb, d.h. unsere Tiere erhalten alle Futtermittel in Bio-Qualität. Aufzucht und Haltung der Tiere und Bewirtschaftung unserer Flächen erfolgen nach den Naturland Richtlinien.
Wir verzichten auf chemische Düngemittel und tragen so zum Erhalt der Biodiversität auf unseren Wiesen bei. Des Weiteren haben wir Blühstreifen angelegt, um Insekten zu schützen und ihnen einen langfristigen und, vielfältigen gestalteten Lebensraum zu bieten. Über den gezielten Einsatz von Nistmöglichkeiten am und um den Hof fördern wir den Artenschutz am und um die Gebäude des Hofes.

Auf in die Zukunft des Huabahofs

2019 haben wir uns entschieden, einen neuen, modernen Milchviehlaufstall gemäß neuesten Tierwohlstandards und mit modernster Technik zu errichten. Wir haben ihn überwiegend in Holzbauweise errichtet und im März 2020 bezogen. Bereits seit 2004 wurden auf den Dächern der landwirtschaftlichen Gebäude konsequent Photovoltaikanlagen installiert, so dass wir auf eine Leistung von ca. 350 kWp zurückgreifen können.

© Molkerei Berchtesgadener Land
Kuhstall mit Photovoltaik auf dem Dach von oben
© Molkerei Berchtesgadener Land
Dach mit Photovoltaik von oben

Auf den ersten Blick sieht das Gebäude nach einem klassischen, modernen Stall aus, doch auf den zweiten Blick zeigt sich, dass wir vielfach weit über den aktuellen Standard hinaus gehen. Wir setzen eine lichtfrequenzgeführte Tageslichtsteuerung und Emissionsreduktions-Spaltenboden ein, um auf die Anforderungen von Tier, Umwelt und Gesellschaft zu reagieren.

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Blick in Kuhstall

Dabei unterstützt uns ein Roboter, der die Gülle nach unten schiebt und so den Boden sauber hält.

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Blick Kuhstall Außenbereich mit Roboter, der Gülle nach unten schiebt
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Roboter der Gülle nach unten schiebt in Kuhstall auf Boden

Unser Gülleroboter in Aktion

Ein zweiter Schieberoboter bringt das Futter in die richtige Position, damit unsere Tiere immer frisch versorgt werden.

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Roboter im Kuhstall

Und unser dritter Roboter, der Melkroboter, sorgt dafür, dass unsere Kühe zu jeder Zeit zum Melken gehen können.

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Kuh steht in Melkroboter

Doch nicht nur das: Die Melkrobotertechnik unterstützt uns durch die integrierten Analysetechnik dabei, möglichst wenig Medikamente einzusetzen. Es wird von jeder einzelnen Kuh ein Vitalitätsprofil erstellt, das mit Hilfe von Schrittzählern komplettiert wird.

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Schrittzähler an Kuhbein

Auf diese Weise züchten wir gesunde Rinder und produzieren hochwertige Bio-Milch, sowie Fleisch in höchster, naturbelassener Qualität. Unsere Bio-Milch geben wir an unsere Molkerei Berchtesgadener Land.

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Blick in Kuhstall mit Kühen
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Blick auf junge Rinder im Außenstall

Während wir als Familie das Herz unseres Betriebes sind, ist dieser schwarze Kasten der Kopf: unser Energie-Management-System (EMS).

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Mann zeigt auf Server Kasten mit vielen Kabeln

Das System ist weltweit einzigartig und managt unsere neue, regenerative Energieversorgung. So können wir den selbst produzierten Strom speichern, verwalten und zeitoptimiert für unsere elektrischen Maschinen und Geräte nutzen.
Noch befindet sich das System in der Erforschungsphase, in der uns die Hochschule Weihenstephan und die TU München tatkräftig unterstützen. Konzeptionell denken wir bereits an eine intelligente Einspeisung zur Netzstabilisierung und entsprechende Regionalvermarktung. Ebenso ist das EMS offen für jedwede Verwendung von regenerativer elektrischer Energie. Auch hierbei spielt unser Gedanke von regionalem Produzieren und Vermarkten wieder eine entscheidende Rolle. Dabei dienen unsere elektrischen Fahrzeuge als zusätzliche mobile Speicher.

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Landwirtschaftliches Fahrzeug Aufschrift 100 Prozent electric
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Mann steht an landwirtschaftlicher Maschine
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FullEnergy Ladekasten
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Landwirtschaftliches Fahrzeug wird mit Strom geladen

Bereits seit 2005 nutzen wir auf dem „Huabahof“ eine Hackschnitzelheizung zur Wärmegewinnung. Das dafür benötigte Hackgut stammt fast ausschließlich aus dem eigenen Wald. Die Wärmeversorgung dient dem landwirtschaftlichen Betrieb und ebenso benachbarten Wohngebäuden.
Unsere abgelegenen Fischweiher werden kaum zur aktiven Fischerei genutzt, sondern dienen als Lebensraum für Fische, Frösche, Libellen und viele weitere Tiere. So konnten wir den praktischen mit dem ökologischen Nutzen verbinden.
Zur Wasserversorgung für unsere Tiere nutzen wir die hofeigene Quelle. Das Quelleneinzugsgebiet liegt direkt unter unseren landwirtschaftlich genutzten Flächen. Aufgrund unserer nachhaltigen Bewirtschaftungsweise liegt der Nitratwert bei hervorragenden 6,8 Milligramm pro Liter.
Mit dem Bau eines Hofcafés wollen wir unser Konzept vervollständigen: Zum einen können wir Seminare rund um die moderne Landwirtschaft oder zu Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft im Obergeschoss des Hofcafés veranstalten. Zum anderen wollen wir einen Ort schaffen, der dazu einlädt, sich auszutauschen und genauer über die Landwirtschaft im fachübergreifenden Kontext zu informieren. Auch soziokulturelle Themen mit Bezug zur Landwirtschaft sollen ihren Platz finden (Stichwort Baukultur, Regionalität, Finanzausstattung).

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Blick in einen Raum mit Tischen und Theke
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Blick in Raum mit Tischen und Stühlen

Der Huabahof und seine Ziele

Eine angepasste, intensive Produktion von qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln bei maximaler Schonung der ökologischen Grundlagen und der Kulturlandschaft ist unser Ziel.
Durch den Einsatz modernster Technik und eine enge Kooperation mit der Hochschule Weihenstephan und der TU München wollen wir die Arbeitsabläufe auf unserem landwirtschaftlichen Betrieb Schritt für Schritt weiter optimieren.
Es ist uns wichtig, dass wir auf die gesellschaftlichen und politischen Forderungen nach mehr Umweltschutz und Tierwohl aktiv reagieren. Dies tun wir nach bestem Wissen und Gewissen! Ebenso ist es unser Bestreben, fachlich problematische oder gar unrichtige Entwicklungen durch praktisches Handeln klarzustellen. Die Ergebnisse unserer Arbeit möchten wir teilen und zur Nachahmung präsentieren: So bieten wir für ein Fachpublikum (Studenten, Meister, Lehrlinge), aber auch für interessierte Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, hautnah das technisch Machbare in der Landwirtschaft in einem interdisziplinären Kontext zu erleben.

Es ist schwer, anderen Menschen die Größe von Dingen klarzumachen, die ihnen gering erscheinen.
…um Großes zu erkennen, bedarf es eines fachübergreifenden Wissens!