Situation der Investitionsförderung in Bayern: schön und unschön zugleich
BBV zum Ergebnis der Agrarinvestitionsförderung
Bei der Agrarinvestitionsförderung (AFP) ist das hohe Interesse von 382 Bauernfamilien an Investitionen in ihre Betriebe erfreulich. Sehr unerfreulich ist, dass dem Ministerium bislang deutlich zu wenig Mittel zur Verfügung stehen, um aktuell alle Antragsteller bedienen zu können. Für die 139 Betriebe, die nun aufs Erste nicht berücksichtigt werden können, braucht es jetzt Lösungen. Der Bauernverband appelliert an Ministerin Kaniber, die gesamte Bayerische Staatsregierung sowie die Regierungsfraktionen im Bayerischen Landtag, alle Möglichkeiten nochmals abzuklopfen, um die Finanzierungslücke beim AFP zu verkleinern bzw. so viel Mittel für eine zeitnahe, weitere Antragstellung bereitzustellen, dass diese 139 Landwirtschaftsbetriebe sowie alle neuen Antragsteller bewilligt werden können. Wenn beim AFP kein Schließen der Finanzlücke zeitnah möglich ist, so müssen die aktuell nicht bedachten Antragsteller bei einer neuen AFP-Antragstellung im März 2026 prioritär berücksichtigt werden.
Ausdrücklich anzuerkennen ist, dass die Ministerin für den Neustart des Bayerischen Sonderprogramms Landwirtschaft (BaySL) gegen Mitte 2026 einen deutlich erhöhten Zuschuss von bis zu 100.000 Euro bei Tierwohlinvestitionen vorsieht. Das war im Zukunftsvertrag vereinbart. Zudem soll bei den Investitionen in erstmalige Umstellung auf Laufstallhaltung sowie in die Errichtung von Ausläufen für verschiedene Nutztierarten die Förderung vereinfacht werden, indem Förderpauschalen je Tierplatz oder Quadratmeter Auslauf angewendet werden. Ebenso die Antragsteller nach Bauabschluss somit keine einzelnen Rechnungen mehr einreichen. Zweiter Förderschwerpunkt beim BaySL soll die Bewirtschaftung von Steilflächen im Berggebiet und im Weinbau sein. Dafür unterstützt der Freistaat Investitionen in spezielle, für die Bewirtschaftung geeignete Technik, mit bis zu 25.000 Euro.