Kartoffelernte 2025 in Bayern unter günstigen Bedingungen
Bayerischer Bauernverband und Kartoffelerzeugergemeinschaften erwartet leicht überdurchschnittliche Ernte mit guten Qualitäten
„Die Pflanzung erfolgte heuer meist etwas früher als im Vorjahr und die Hitzephase im Juni hat der Großteil der Bestände gut verkraftet“, berichtet Hermann Greif, Pflanzenbaupräsident des BBV anlässlich einer gemeinsamen Kartoffel-Ernte-Presseveranstaltung auf einem Betrieb der niederbayerischen Erzeugergemeinschaft Plattling in Haidlfing. Die kühle, nasse Witterung im Juli trug nochmal zu einem gesunden Wachstum bei und die zunehmende Trockenheit im August führte zur Abreife – günstige Bedingungen für die Kartoffel. Dies zeigt sich an den Beständen, die dieses Jahr gute Qualitäten versprechen. Doch Greif warnt: „Mit der zunehmenden Verbreitung der Krankheiten Stolbur und SBR über die Schilfglasflügelzikade kommt eine enorme Herausforderung auf die bayerischen Erzeuger von Kartoffeln, Zuckerrüben und Gemüse, aber auch von Getreide und Raps zu. Stolbur bedroht die Standbeine des Ackerbaus und die gesamte Wertschöpfungskette. Hier braucht es umfassende, koordinierte Maßnahmen zur Bekämpfung und Prävention.“
Den Verbraucher freut’s: Steigende Anbauflächen und Mengen drücken den Preis
2024 war ein schwieriges Anbaujahr, in dem die Betriebe nach späten Frösten, starken Niederschlägen und regionalem Hochwasser nur mäßige Ernten einfahren konnten – mit entsprechend höheren Preisen. „2025 bringt nun sehr gute Qualitäten und höhere Mengen. Das drückt die Preise“, erläutert Konrad Zollner, Vorsitzender der Landesvereinigung der Erzeugergemeinschaften für Qualitätskartoffeln in Bayern. Auch wurde der Kartoffelanbau in Bayern laut aktueller Statistik erneut auf ca. 40.000 ha ausgeweitet, was einer Rückkehr zu bewährten Flächenwerten entspricht. Verbraucherinnen und Verbraucher haben jetzt die Möglichkeit, beste Qualitäten günstig einzukaufen. Sofern sie dies vor Ort bei ihren regionalen Erzeugern tun, erhöhen sie damit auch bei günstigen Preisen die Wertschöpfung für die Betriebe.