Klangvoller Blütentag: Landfrauenchöre aus ganz Bayern auf der Landesgartenschau
Rund 500 Sängerinnen sorgen in Furth im Wald für musikalische Höhepunkte
Nach einem festlichen Gottesdienst präsentierte jeder Chor zwei Musikstücke – von klassischen Volksliedern über schwungvolle Mundartweisen bis hin zu modernen und eigens komponierten Arrangements. Die Vielfalt der musikalischen Beiträge spiegelte die Kreativität und das Herzblut der Chöre wider. Charmant und kurzweilig führten Rita Götz, Bezirksbäuerin der Oberpfalz, und Monika Schmalzbauer, Bezirkschorbeauftragte, durch das Programm.
Ein Höhepunkt war die Ehrung von drei „Jubelchören“ durch Landesbäuerin Christine Singer: Für 45 Jahre Chorgeschichte wurden die Landfrauenchöre Main-Spessart und Würzburg ausgezeichnet sowie für 20 Jahre der Chor aus Kulmbach. Die Auszeichnungen würdigen nicht nur musikalisches Engagement, sondern auch das jahrzehntelange Wirken als kulturelle Brückenbauerinnen im ländlichen Raum.
In Bayern gibt es derzeit 56 aktive Landfrauenchöre – fast jeder Landkreis ist vertreten. Der Ursprung liegt über 50 Jahre zurück: 1972 wurde in Mittelfranken der erste Landfrauenchor ins Leben gerufen. Seitdem sind die Chöre zu einem festen Bestandteil im kulturellen Leben vieler ländlicher Regionen geworden.
„Unsere Landfrauen gestalten seit mehr als 75 Jahren das Leben auf dem Land – mit Herz, Engagement und Ideenreichtum“, betonte Landesbäuerin Christine Singer. „Das gemeinsame Singen ist dabei ein ganz besonderes Element: Es verbindet Menschen, schenkt Freude, schafft Freundschaften und ist ein wunderbares Gegengewicht um Körper und Geist in Gleichklang zu bringen.“
Seit 1978 finden die landesweiten Chöretreffen statt. Die familiäre Stimmung, die klangvolle Vielfalt und die Begeisterung, mit der die Sängerinnen ihre Stücke vortrugen, machten das diesjährige Treffen auf der Landesgartenschau zu einem unvergesslichen Erlebnis. Es motiviert, an der musikalischen Tradition festzuhalten – und gleichzeitig offen zu sein für neue Impulse und junge Stimmen in den Chören.
