Lebensmittelversorgung ist während der Corona-Pandemie sichergestellt
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Bauern stellen Versorgung sicher

Grundversorgung in Bayern: Rascher Gipfel per Telefonkonferenz nötig

17.03.2020 | Die Bayerische Staatsregierung hat den Katastrophenfall ausgerufen. „Die Landwirte nehmen ihre Verantwortung in dieser schwierigen Situation ernst und wollen weiterhin die Versorgung der Bevölkerung mit bayerischen Lebensmitteln sicherstellen“, so Bauernpräsident Walter Heidl.

Gegenüber der bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber machte Heidl deutlich: „Es bedarf von der Politik und den Fachbehörden Begleitung, Unterstützung und entschlossenes Handeln.“ Um für Bayern eine bestmögliche Versorgung zu gewährleisten, Fragen zu klären, Notfallpläne zu erarbeiten und Logistikketten sicherzustellen, hatte Heidl bereits am Freitag, 13. März 2020, die Ministerin gebeten: „Bitte setzen Sie rasch ein Gipfeltreffen von Agrarwirtschaft, Verarbeitern und Handel an!“. Angesichts der neuen Einstufung der Lage in Bayern sollte dieser Austausch schnell und zum Beispiel per Telefonkonferenz stattfinden. Ziel müsse es sein, in Bayern funktionierende Erzeugungs-, Verarbeitungs- und Lebensmittelketten zu gewährleisten.

Neben den medizinischen Aspekten muss aus Sicht des Bayerischen Bauernverbandes eine sichere und souveräne Versorgung mit Lebensmittel oberste Priorität haben. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, hat am Montag in einer Videobotschaft deutlich gemacht, dass trotz des Coronavirus die Versorgungssicherheit der Bevölkerung gewährleistet ist: „Wir Bauern werden auch in Zeiten des Coronavirus weiter die Bevölkerung mit sicheren und hochwertigen Lebensmitteln versorgen können. Grundnahrungsmittel wie Getreide, Kartoffeln, Obst und Gemüse wird es weiterhin in ausreichender Menge geben“, sagte Rukwied.

 

 

Die außergewöhnliche Ausnahmesituation durch den Corona-Virus wird auch die Arbeit der Parlamente, Ministerien und der Regierungen beeinträchtigen, sodass übliche Abläufe und ausreichende Beratungsprozesse zu sonstigen Themen in nächster Zeit schwierig werden.  Um ordnungsgemäße Verfahren eines soliden Politikbetriebs zu gewährleisten, sind aus Sicht des Bauernverbandes unter anderem die laufenden Gesetzgebungsverfahren auf Bund- und Länderebene - zum Beispiel Novelle der Düngeverordnung, Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung - angesichts der gegenwärtig gebotenen Prioritätensetzung für Gesellschaft, Wirtschaft und Politik bis auf weiteres aussetzen. Außerdem sind für wirtschaftliche Probleme von land- und forstwirtschaftlichen Familienbetrieben wie Betriebe mit Bauernhof- und Landurlaub sowie der Agrarwirtschaft unbürokratische Soforthilfen und steuerliche Hilfsmaßnahmen notwendig.

 

Hier können Sie das Bild "Für eine sichere Lebensmittelversorgung" herunterladen

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