Regio Agrar Bayern 2024
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Anpassung der Rahmenbedingungen auf den Weg bringen

Weiterer Appell an die Politik bei der Eröffnung der RegioAgrar 2024

21.02.2024 | Fast 250 Aussteller mit vielfältigen, innovativen Angeboten, guter Austausch an den Ständen, abgerundet durch ein ansprechendes Vortragsprogramm – das Konzept ging voll auf. Bereits am ersten Tag lockte die 12. RegioAgrar Bayern 2024 wieder Scharen an Besuchern aus Landwirtschaft, angegliederten Bereichen und weitere Interessierte auf das Augsburger Messegelände. Neben traditionellen landwirtschaftlichen Praktiken stehen dieses Jahr auch Innovationen, insbesondere im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) und digitale Transformation, im Mittelpunkt.

Die offizielle Eröffnung der RegioAgrar Bayern fand am Dienstag erstmals am Stand des Bayerischen Bauernverbands, dem ideellen Träger der Berufsstands-Messe, statt. Zahlreiche Ehrengäste genossen die besondere Atmosphäre mitten im Messegeschehen.

In seiner einführenden Rede blickte BBV-Bezirkspräsident Stephan Bissinger noch einmal kurz auf die bewegten vergangenen Wochen zurück, in denen die Landwirtschaft, unterstützt von vielen weiteren Berufsverbänden und mit breiter Unterstützung aus der Bevölkerung für die Zukunft ihres Berufsstands auf die Straße gegangen war. Der Agrardiesel sei ein klassisches Beispiel dafür, wie der Landwirtschaft in Deutschland Wettbewerbsnachteile geschaffen würden. „Das grüne Fundament wird untergraben“, so Bissinger, was zur Verlagerung der Urproduktion ins Ausland führe. Auch die nachgelagerte Wirtschaft sei von diesem Trend betroffen. „Hier geht es um unzählige Arbeitsplätze“, appellierte er an die Politik, endlich eine Anpassung der Rahmenbedingungen auf den Weg zu bringen. In Bayern sei durch den Zukunftsvertrag mit der Staatsregierung eine gute Basis geschaffen worden. Auf Bundesebene müsse nachgelegt werden, und der Verband bleibe hier eng am Ball. „Aktuell ist es zwar ruhiger auf den Straßen, aber wir stehen Gewehr bei Fuß. Denn es müssen politisch Tatsachen her!“, betonte Bissinger nachdrücklich.

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Der Schwäbische Bezirkspräsident Stephan Bissinger
Bezirkspräsident Stephan Bissinger

Dies unterstrich aus seiner Sicht auch der Gastredner des Abends, Philipp Erwein Prinz von der Leyen, der Vorsitzende des Bezirksgruppenvorstands Schwaben der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw). „Land- und Forstwirtschaft prägen das Bild in Bayern. Der Freistaat ist ein Agrarland, und das soll so bleiben“, betonte er neben der landwirtschaftlichen Bedeutung auch die wirtschaftliche Bedeutung der Branche, die – vor und nachgelagerte Bereiche eingeschlossen – für jeden 8. Arbeitsplatz in Bayern Rechnung trägt. „Durch zu viel Regulierung droht Stillstand“, richtete Prinz von der Leyen auch einen mahnenden Blick nach Brüssel.

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Philipp Erwein Prinz von der Leyen
Philipp Erwein Prinz von der Leyen

Der Geschäftsführer der veranstaltenden European Green Exhibitions GmbH (E.G.E.) dankte dem BBV für die gute Zusammenarbeit, ohne die eine solche Veranstaltung nicht machbar wäre, und vor allem seinem Team für die gute Organisation. Dem Dank schloss sich Bezirksbäuerin Christiane Ade mit Blick auf das BBV-Hauptamt an, bevor sie zum gemütlichen Teil des Eröffnungsabends überleitete. Bei vielen angeregten Gesprächen mit regionaler Verköstigung klang der Abend aus.

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Bezirksbäuerin Christiane Ade
Bezirksbäuerin Christiane Ade

Verbleibende Messetage nutzen

Die Messe ist am Mittwoch, 21. Februar, von 13 bis 22 Uhr geöffnet. Ab 21 Uhr findet die Messeparty der Jungbauernschaft statt. Am Donnerstag, 22. Februar, ist die Messe zum Abschluss von 13 bis 20 Uhr geöffnet. An beiden Tagen gibt es weitere interessante Vorträge im Forum in Halle 3. Die Programmübersicht finden Sie hier: