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Hohe bayerische Teilnehmerzahlen an der Initiative Tierwohl Schwein

Lebensmitteleinzelhandel stockt Budget um 60 Mio. Euro auf

08.04.2021 | Die Anzahl der Teilnehmer an der Brancheninitiative Tierwohl (ITW) ist in Bayern deutlich stärker als im Bundesdurchschnitt angestiegen.

Ein Zehntel der bundesweiten an der Initiative Tierwohl (ITW)-Schwein teilnehmenden Betriebe befindet sich in Bayern:

  • 453 Schweinemastbetriebe,
  • 106 Sauenhalter und
  • 106 Ferkelaufzüchter

haben sich in Bayern für die dritte Programmphase (2021-2023) angemeldet.

Im Vergleich zum vorhergehenden Dreijahreszeitraum sind dies Zuwachsraten von:

  • 204 % bei den Mästern (also einer Verdreifachung von 149 auf 453 Betriebe) und
  • 61 % in der Sauenhaltung sowie
  • 179 % in der Ferkelaufzucht.

Auch bundesweit sind die Zahlen bei den Mastschweinen auf 17 Mio. Tiere deutlich gestiegen. Die Anzahl der Ferkel hat sich mit nunmehr 14 Mio. Tieren mehr als verdoppelt. Insgesamt haben sich 6.832 Schweine haltende Betriebe angemeldet, darunter 1.027 Sauenhalter und 1.240 Ferkelaufzüchter.

Diese hohen Anmeldezahlen bestätigen den 2015 von Landwirtschaft und Wirtschaft gemeinsam eingeschlagenen Weg zur Weiterentwicklung des Tierwohls in machbaren und finanziell tragbaren Schritten. Schweinemäster erhalten den Tierwohlaufschlag ab 1. Juli 2021 über den Vermarkter. Sauenhalter/Ferkelaufzüchter erhalten den Tierwohlaufschlag weiterhin durch einen Fonds, den der LEH finanziert. Damit für Sauenhalter/Ferkelaufzüchter keine Warteliste eingerichtet werden muss, sondern ausreichend Budget für die Aufnahme aller Teilnehmer besteht, hat der Lebensmitteleinzelhandel die den Fonds von ursprünglich 75 Mio. Euro auf 135 Mio. Euro für die kommenden drei Jahre aufgestockt.
Da die Ende letzten Jahres von der Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) verkündete Sonderzahlung von 50 Mio. € aber nicht mehr ausreichen, den Betrag um 1,00 Euro auf 4,07 Euro je Ferkel anzuheben, ist nunmehr nur noch ein Zuschlag von 0,50 Euro je Ferkel möglich.

Das sagt der BBV: Die hohe Teilnahmebereitschaft bayerischer Schweinehalter hilft entscheidend, bayerische (auch GQ-) Ware im Sortiment des LEH zu verankern. Denn  für den LEH spielt die Kombination aus Regionalität und Tierwohl (Haltungsformkennzeichnung Stufe 2 / ITW) eine immer größere Rolle. Die Aufstockung des Budgets ist dabei ein Erfolg, der u. a. den Verhandlungen von BBV-Präsident Heidl als einem der Landwirtschaftsvertreter in der Projektgruppe der ITW Schwein zu verdanken ist.